mysteriöser Todesfall

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
majandra Avatar

Von

Renée Winters Eltern sterben plötzlich beide zur selben Zeit mitten in einem Wald an einem Herzinfarkt, obwohl sie bei bester Gesundheit sind und eigentlich in der Arbeit hätten sein sollen. Ab diesem Zeitpunkt ändert sich Renées Leben radikal – ihren Großvater, ihr gesetzlicher Vormund, hat sie nicht mehr gesehen, seit sie ein kleines Kind war, und nun soll sie auch noch umziehen und alles hinter sich lassen.

 

Die Geschichte beginnt außerordentlich spannend, da man sich als LeserIn ebenso wie die Protagonistin keinen Reim auf den mysteriösen Todesfall der Eltern machen kann. Während es noch verständlich erscheint, dass es Renée auf eine seltsame Art und Weise zum Tatort „gezogen“ hat, bleiben die weiteren Umstände grundlegend im Dunkeln – auch nach reiflicher Überlegung findet man als LeserIn keine Erklärung für diesen Mordfall.

 

Mit der Protagonistin kann man sich gut identifizieren, vor allem, wenn man selbst in einem Alter ist, wo gesetzliche Vormunde noch nötig sind. Auch das Gefühl der Hilflosigkeit, als sie von ihrem Freundeskreis fortziehen und in ein Internat gehen muss, ist gut nachvollziehbar, schließlich ist diese Umgebung alles, was Renée noch geblieben ist. Der Großvater hingegen pocht sehr auf eine autoritäre Erziehung und humanistische Bildung auf höherem Niveau – ein typischer Generationenkonflikt, den der ältere Part gewinnt. Ob er irgendetwas mit der Sache zu tun hat?