Latein - die Sprache der Toten!

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mel.e Avatar

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**Nur einen Kuss - nichts wünscht sich die 16-jährige Renée sehnlicher von ihrem schönen, doch seltsam unnahbaren Mitschüler Dante. Noch nie zuvor hat sie zu einem Jungen eine solch starke Seelenverwandtschaft empfunden. Aber obwohl die Anziehung zwischen ihnen spürbar ist, verweigert ihr Dante diesen Kuss. Warum? Und was hat es mit den ganzen seltsamen Fächern wie Bestattungskunde und Gartenbau an ihrer neuen Schule auf sich? Renée ist fasziniert von den alten Riten an ihrem Internat und gleichzeitig verunsichert. Denn es kommt immer wieder zu mysteriösen Todesfällen unter den Schülern ...

 

 

_So der Klappentext zu diesem Buch, welches ich euch heute vorstellen möchte. In der Bücherei sprang es mich förmlich an und da mir das Cover und Titel des Buches nicht unbekannt war, lieh ich es aus und fing auch gleich am Abend noch an zu Lesen. Ich fand es recht nett, obwohl ich denke, daß ich einfach nicht der Zielgruppe angehöre, für die dieses Buch geschrieben wurde und ich mich deshalb nicht für das Buch erwärmen konnte. Nach dem ganzen Hype um die Biss Bücher von Stephanie Meyers habe ich immer wieder Parallelen gezogen und festgestellt, daß "Dead Beautiful" zwar ein wenig anders ist, aber dennoch ähnlich gestrickt ist. Die Liebesgeschichte zwischen Reneè und Dante mich aber nicht überzeugen konnte. Ein Untoter und ein Mädchen, wobei es sich erst im Laufe des Buches herausstellt, daß Dante ein Zombie ist und auf der Suche nach seiner Seele ist, die ihn von diesem Fluch befreien soll. Auf den Tod folgt der Tod sozusagen, denn ein Untoter muss töten um an seine Seele zu gelangen. Ganz schön schauriger Gedanke und dennoch irgendwie faszinierend,gerade die Geschichte, daß gestorbene Kinder, die 10 Tage lang weder begraben oder verbrannt worden sind, wieder zum Leben erweckt werden können oder besser gesagt als Untote 24 Jahre lang Zeit haben ihre Seele zu suchen, die zum Zeitpunkt ihres Todes durch ein Baby wiedergeboren wird. Ist ja eigentlich ein netter Gedanke, zumindest für Eltern, die ihr Kind verlieren und so die Hoffnung haben, daß ihr Kind weiterleben kann. Untot zwar, aber immerhin._

_Nun habe ich schon sehr viel vorweggenommen, was eigentlich nicht meine Art ist, weil ich euch ja normalerweise ermutigen will, daß Buch selbst zur Hand zu nehmen, falls es eurer Genre entspricht. Meine Motivation wie meist, war das Cover und einige Rezis, die ich schon zu dem Buch gelesen habe. Ich muss sagen, daß Cover hält immer noch was es verspricht, denn es ist wirklich wunderschön gestaltet. Ein junges Mädchen blickt uns entgegen und sieht auch ein klein wenig traurig aus. Links von ihr sehen wir weiße Ornamente, die wie Atem an ihr vorbeischweben. Die Rezis hierzu waren alle meist positiv und deshalb habe ich mich blenden lassen, obwohl, wenn ich das Buch mit den Augen meiner Tochter gelesen hätte, hätte es wahrscheinlich viel, viel besser abgeschnitten. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich es ihr zum Lesen geben würde, es sei denn sie fragt gezielt danach, dann werde ich es ihr nicht verwehren._

_Ich mag euch das Buch auf keinen Fall madig machen, denn jemand anders wird diesen Roman vielleicht ganz anders beschreiben und empfinden wie ich, aber mich hat die Liebesgeschichte ab Mitte des Buches, als ich den Durchblick hatte, als Reneè die "Siebte Meditation" entdeckt in der versteckten Bücherei ihres Großvaters, völlig kalt gelassen. Ab da habe ich nur auf den großen Showdown gewartet und er kam dann auch und zwar genauso wie erwartet. Mich hat es also nicht überwältigt, sondern es ist nur das eingetroffen was ich erwartet hatte._



_Positiv anzumerken ist natürlich, daß das Buch sehr flüssig zu Lesen ist, trotz der vielen Lateinischen Worte. Ein Gruseleffekt und eine gewisse Spannung sind auch vorhanden und da ich denke, daß junge Mädchen tierisch auf den Roman abfahren werden, werde ich dem Buch zwar einen Stern abziehen, aber auch nur deshalb, weil "ich" der Zielgruppe nicht entspreche. _



_Nach den ganzen Thrillern der letzten Zeit war es  einfach mal erfrischend andere Lektüre, aber leider hat sie mich kaum berührt. _



_Am Anfang als Reneè ihre Eltern tot im Wald findet und diese angeblich an Herzversagen gestorben sind und sie auch immer wieder auf tote Tiere trifft, geht von ihr wirklich eine unheimliche Aura aus. Das Mysterium um den Mull im Mund ihrer Eltern und die Münzen überall wird irgendwann hinterher aufgeklärt. Als die dann auch noch auf dem Gottfried Institut (erinnert erstens ein wenig an Hogworts und ist auch das Internat indem sich Rene`s Eltern kennengelernt und verliebt haben) das eine oder andere mystische erlebt und viele Erkenntnisse gewinnt und sich dabei auch noch verliebt, beginnt das ganze Geschehen und ich merkte an mir selbst, daß ich teilweise angewidert war, aber auf der anderen Seite auch hin und hergerissen, ob mir dieses nun gefällt oder auch nicht. Menschen verschwinden, werden lebendig begraben und dann sind da ja auch noch die Wächter, die Auserwählten. Reneè findet seltsame Akten und macht sich auf der Suche nach der Wahrheit und dann verschwindet Eleanor. Wie das alles miteinander verknüpft wird, müsst ihr schon selbst herausfinden, denn ich für meinen Teil habe schon viel zu viel verraten! Irgendwann ist mir die Erkenntnis gekommen, daß Vampire und Werwölfe mir sympatischer sind als Zombies ;o) Mir fehlte einfach das leichte Kribbeln und die Gänsehaut, die ich beim Lesen der BISS Reihe empfunden habe. Vielleicht hatte ich meine Erwartungen auch einfach zu hoch gesteckt? Als Debüt der Autorin ist es wirklich mehr als gelungen, wenn man es aus den Augen eines verträumten Teenagers betrachtet, aber mich hat es einfach kalt gelassen, vor allem diese ganzen riten rund um den Tod fand ich schon schauderhaft und irgendwie war mir das Ende auch zu vorhersehbar, aber egal, nehmt es zur Hand und lest rein, vielleicht seid ihr ja diejenigen, die es begeistern wird, ich bin raus!_







_Wünsche euch allen eine tolle Woche und ende mit einer bedingten Leseempfehlung!_**