Tot oder lebendig?

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**Inhalt:**

Als Renée 16 Jahre alt wird, findet sie ihre Eltern tot in einem Wald. Der unerklärliche Mord (ihrer Ansicht nach) verändert ihr ganzes Leben. Sie muss zu ihrem Großvater ziehen und auf ein Internat gehen. Dort wird sie weiterhin mehrfach mit dem Tod konfrontiert. Auf der Suche nach der Lösung, der rätselhaften und mysteriösen Ereignisse, ist vor allem immer einer in ihrer Nähe: Dante, ihre große Liebe und ein Teil der tödlichen Geheimnisse.

 

**Charakteristika:**

Es handelt sich hierbei um einen Fantasyroman, da die wirkliche Welt auf magische Elemente und Geschöpfe trifft, die hier ihre Ursprünge in der römischen Mythologie haben. Er ist für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet, da die Hauptfiguren im Roman ebenfalls Jugendliche sind und es hier auch hauptsächlich um die Themen erste Liebe und Freundschaft geht.

"Dead Beautiful" wird aus der Ich-Perspektive von Renée erzählt. Die Gefühle werden dadurch verstärkt an den Rezipienten getragen und man hat die Möglichkeit durch ihre Gedanken besser in die Figur und die Geschehnisse um sie drumherum einzutauchen. Es ist der Autorin gelungen, dass man so oft die Gefühle Renées nachempfinden konnte. Diese waren oft von Traurigkeit, aber auch Neugierde bestimmt.

Da die magischen Wesen in dieser Geschichte sehr gut Latein sprechen und auch Renée Lateinunterricht hat, werden hier viele kurze Sätze oder auch nur Worte auf lateinisch eingebracht. Das macht die Geschichte noch authentischer. Teilweise wird es übersetzt, teilweise erklärt es sich von selbst (vor allem, wenn man selbst Lateinunterricht hatte). Dennoch lässt sich das Buch sehr schnell lesen.

Die Liebesgeschichte wird sehr gefühlvoll, aufregend, magisch und spannend erzählt. Ich selbst konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da ich so durch diese Geschichte gefesselt wurde und mitten ihr drin steckte. 

Mitten im Geschehen war ich mir allerdings etwas unschlüssig mit dem Buch. Mir kam es an einigen Stellen plötzlich wie ein Abklatsch von Harry Potter und der Bis(s)-Reihe vor. Eine Mischung aus beidem. Das Magische, die Liebesgeschichte, die Szenen, Internat und Unterricht, sogar einige Dialoge hatte ich schon mal gelesen. Als dem Leser aber endlich eröffnet wird, um welche Wesen es sich nun wirklich handelt, wurde mein Frust wieder besänftigt und es bleibt bis zur 478 Seite sehr spannend. Leider endet die Geschichte so abrupt, dass es geradezu nach einer Fortsetzung verlangt, nicht nur um zu wissen, was mit den Hauptfiguren geschieht, sondern auch mit den vielen Nebenfiguren, die eine so wichtige Rolle in der Geschichte eingenommen haben. Wenn auch auf ihre eigene Art und Weise.

Trotz der Kritikpunkte bleibe ich bei 5 Sternen, die das Buch meiner Ansicht nach verdient hat. Auf gewisse Art und Weise hat Yvonne Woon etwas Neues erschaffen , trotz kleiner Parallelen.

Das Cover ist nicht allzu spektakulär und aufwendig. Das unterlegte Schwarz und das Mädchen mit ihren meeresblauen Augen sieht dennoch sehr hübsch und einladend aus. Eine Mischung aus Reinheit und Mystik.

 

**Empfehlung:**

Nicht nur Jugendlichen, sondern auch Erwachsenen, die auf der Suche nach Magie und hinreißender Romantik sind, kann ich diesen Roman sehr empfehlen. Wer allerdings die Bis(s)-Reihe nicht mochte, wird hier vermutlich auch keine Freude finden. Ich vermute, dass sich Mädchen/Frauen mehr von der Geschichte mitreißen lassen, da es aus der Perspektive einer 16-Jährigen beschrieben ist.