Falsche Identitäten, Ränkespiele und britischer Humor bieten beste Unterhaltung

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Dead Lions erzählt die Geschichte mehrerer ausgemusterter Agenten des MI5. Durch Fehler aufs Abstellgleis geraten, bekommen die ausgebildeten Agenten nun nur noch langweilige Routine- und Archivierungsarbeiten zugewiesen. Erst als ein ehemaliger Spion ermordet wird beginnt sich das langsam zu ändern.

Auch wenn insgesamt nicht viel Action wie bei anderen Agentenromanen enthalten ist, fand ich das Buch enorm spannend. Alleine die Verwicklungen der Agenten untereinander sorgen für viele Überraschungen und unerwartete Wendungen. Nichts lässt sich konkret hervorsagen, bei keinem Charakter ist man sich sicher, dass er nicht doch etwas zu verbergen oder tiefgehende Hintergedanken hat. So baut sich sehr atmosphärisch die Spannung auf, bis es schließlich zum großen Showdown kommt. Erzählt wird das ganze aus der Sicht mehrerer Personen, gewürzt mit wunderbarem britischem Humor. Das Erzähltempo ist dabei sehr hoch, Harron schreibt oft über gleichzeitig stattfindende Ereignisse. So kommt es vor, dass er eine Szene mitten in einem Dialog abbricht, um zu erzählen was zeitgleich an einem anderen Ort stattfindet. Da diese Abschnitte meist recht kurz sind ist es jedoch problemlos möglich die Zusammenhänge im Auge zu behalten.

Fazit:
Eines der besten Bücher die ich dieses Jahr gelesen habe! Eine durchdachte Geschichte, teils skurrile Charaktere und viel britischer Humor sorgen für beste Unterhaltung. In England ist man uns übrigens schon etwas voraus, dort ist dieses Jahr bereits der sechste Band erschienen. Für weitere gute Unterhaltung ist wohl gesorgt!