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Dead Lions von Mick Herron gefällt zunächst einmal durch das gut gewählte Cover, das sofort britische Atmosphäre ausstrahlt und durch die Unterführungen und die sich kreuzenden und verschlungenen Linien schon auf den Inhalt hindeutet. Ein Fall für Jackson Lamb, dem Chef des Slough House. Das Slough House ist ein Ort in London, der für Agenten des Geheimdienstes M15 bestimmt ist, die bei ihrer Arbeit Mist gebaut haben. Natürlich findet sich kaum jemand mit diesem Zustand der Untätigkeit ab und es drängt zurück in den aktiven Dienst. Eine Bewährungsprobe besteht darin, einen russischen Oligarchen, der aus geschäftlichen Gründen, nach London kommt, zu beschützen. Dabei spielen auch die titelgebenden Dead Lions eine Rolle. Dead Lions sind so genannte russische Schläfer, die sich bis zum Einsatz völlig unauffällig verhalten und dann wie aus dem Nichts zuschlagen. Wer Spionagegeschichten liebt, ist mit dem Buch bestens bedient. Ein bisschen vorhersehbar entwickeln sich natürlich manche Handlungsstränge, aber das wird mehr als wett gemacht durch das absolut großartige Erzähltalent von Mick Herron, der für seine Jackson-Lamb-Serie auch bereits viele Auszeichnungen erhielt. Ich habe das Buch schnell gelesen und fand die Charaktere wundervoll gezeichnet.