Interessanter Auftakt

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lesezauber Avatar

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Meinung:
Die Ausgangslage, die der kurze Klappentext darstellt, ist ja auf jeden Fall spannend und erschreckend. Jugendliche, die einfach so zu Killern werden. Genauso erschreckend startet man auch ins Buch, als Ian reaktiviert wird und von jetzt auf gleich alles andere für seine Mission vergisst.

Der Einstieg in die Geschichte ist gar nicht so leicht. Zum einen gibt es in der Erzählung immer wieder Zeitsprünge. Man muss also sehr genau lesen, an welchen Tag und zu welcher Uhrzeit der nächste Abschnitt spielt. Außerdem gibt es viele unterschiedliche Perspektiven, wobei einige sehr geheimnisvoll sind. Diesen Aspekt fand ich aber ziemlich gut, da man dabei auch etwas von der Gegenseite mitbekommt. Auch wenn ich schon sagen muss, dass diese zum Teil etwas stereotyp dargestellt wurde.

Nach dem Einblick in die Reaktivierung von Ian und dessen Mission, lernen wir John kennen. Dieser erinnert sich nicht mehr an sein früheres Leben, hat komische Flashbacks und kann ungewöhnliche Dinge.

John und auch seinen Boss Big Fly fand ich von Beginn an sympathisch. Ich mochte es, dass man etwas von seinem neuen Leben erfährt und es da etwas ruhiger startet. Als dann aber die Carmichaels dazu kommen, ging es mir etwas schnell damit, dass alle Freunde werden. Das fand ich etwas unglaubwürdig, aber an sich schon auch spannend aufgebaut. Gut fand ich, dass auf die obligatorische Liebesgeschichte so gut wie verzichtet wurde.

Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr nimmt die Action zu. Anfangs hatte man immer etwas das Gefühl, John ist allmächtig, später werden die Kämpfe zumindest etwas ausgeglichener. Am Ende werden auch ein paar Fragen beantwortet, aber viel mehr bleiben offen und machen neugierig auf die Fortsetzung.

Den Schreibstil fand ich angenehm und mitreißend. Natürlich sind die Darstellungen teilweise ziemlich übertrieben, aber das ist bei diesem Genre ja oft so.

Fazit:
Ein interessanter Auftakt, in eine neue Agenten-Reihe. Der Einstieg ist durch Zeitsprünge und viele Perspektiven nicht ganz einfach und irgendwie erwartet man anfangs vielleicht etwas anders. Aber wenn man sich mal einen Überblick verschafft hat, ist die Ausgangslage ziemlich spannend. Manches fand ich etwas zu schnell und einfach abgehandelt und manchmal auch etwas stereotyp und einseitig dargestellt. Außerdem hätte es gerne auch schon ein paar Antworten mehr geben dürfen, aber insgesamt hat sich die temporeiche Geschichte schnell und spannend lesen lassen und weckt auf jeden Fall die Neugier auf die Fortsetzung. Ich vergebe solide 4 Sterne.