Spannender Agententhriller für Jugendliche

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anna-4 Avatar

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Deep Sleep - Codename: White Knight erzählt die Geschichte eines Jungen, der im Rahmen eines geheimen Regierungsprogramms zu einem Superagenten ausgebildet wurde und der sich nun - lange nach offizieller Einstellung dieses Programms - im Fadenkreuz zwischen den verschiedenen Beteiligten wiederfindet. „White Knight“ ist dabei sein Codename. Er lebt zunächst bei einer Pflegefamilie, muss diese dann aber für eine Mission verlassen. Nachdem diese gründlich schiefgeht und er sein Gedächtnis verliert, kommt bei einem Ex-Cop und Fahrgeschäftbesitzer unter. Doch seine Verfolger lassen nicht locker und so beginnt er, seiner Vergangenheit auf den Grund zu gehen und versucht gleichzeitig seine Freunde zu beschützen.
Das Buch ist in einem locker lesbaren Schreibstil verfasst und die Kapitel sind kurz, was beides gut für eine jugendliche Leserschaft passt. Manche Formulierungen vor allem in Dialogen sind nicht optimal getroffen, das fällt aber nur gelegentlich auf. Die Story ist recht typisch für einen Jugend-Agententhriller. Auch die Hauptfigur John/ White Knight wirkt wie ein klassischer jugendlicher Superheld, er kann quasi alles perfekt und hat obendrein noch ein gutes Herz. Er ist nett, aber ein kleines bisschen mehr Tiefe hätte ihm nicht geschadet. Der Spannungsbogen hätte besser sein können, besonders durch die verschiedenen Erzählperspektiven erfährt man für einen Thriller zu viel von dem was die Strippenzieher vorhaben. Die Actionszenen sind schön geschrieben und machen Spaß zu lesen.
Fazit: Hätte ich als Teenager, der Agententhriller mag, nicht schlecht gefunden, aber auch nicht überragend. Großes Plus: viel weniger Sexismus als in manch anderen Agententhrillern für Jugendliche. Das Buch bildet den ersten Teil einer Reihe, und ausgehend von der Story kann ich mir gut vorstellen, dass die nächsten Teile durchaus interessant werden.