Ist der Tote de Vries?

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Im Prolog lesen wir von Tadeus de Vries, einem Mann der sehr von sich überzeugt war. Ihn würde niemand anhalten, wenn er betrunken nach Hause fuhr.
Gertud Boekhoff war Reporterin des kleinen Blättchens ‚Rheiderländer Tagblatt‘. Auch sie war jetzt in das Lokal gekommen um ihr abendliches Bierchen zu trinken. Und evtl. Neuigkeiten aufzuschnappen. Doch was gerade im Fernseher bekannt gemacht wurde, wusste sie schon: Nämlich dass der Baustopp für das Emssperrwerk aufgehoben worden war. Doch die Ökos konnten sich durchaus noch etwas einfallen lassen, was dem wieder widersprach.
Stephan Möllenkamp war joggen. Und unterwegs überlegte er, ob er nicht bis zu der Baustelle des Sperrwerks und von da wieder zurück joggen sollte. Doch dann würde er in die Dunkelheit kommen und so beschloss er umzukehren. Schon von weitem sah er seine Frau im Garten, die dann plötzlich im Haus verschwand. Und dann sah er auch warum, denn sein Nachbar schlurfte in Richtung von Möllenkamps Haustür, drehte jedoch davor um und ging zurück. Nun musste er sich auf eine Begegnung mit dem Mann vorbereiten. Doch er konnte einer langen Redetirade entkommen. Auf seinem Handy, das er zu Hause vergessen gehabt hatte, waren vier Anrufe von der Dienststelle und noch zwei von seinem Kollegen, das bedeutete nichts Gutes, denn nun musste er doch zum Emssperrwerk. Im Schlamm hatten sie einen Toten, eingesargt in eine Kiste, gefunden. Weder der Pole, der die Kiste ausgegraben hatte, noch einer der anderen drei Arbeiter kannte den Toten. Der Landrat, der plötzlich auch schon da war, war ziemlich wütend und davon überzeugt, dass die Bürgerinitiative dahinter stecke.
Der Kollege fuhr nach Hause wo seine Frau und seine beiden Kinder auf ihn warteten, und Möllenkamp würde zu seiner Meike nach Hause fahren. Morgen ging es dann weiter, denn Mord kannte kein Wochenende. Und dann kam Gertrud und durfte noch ein paar Fotos machen, den Toten sah sie allerdings nicht mehr. Nichtsdestoweniger konnte sie sich nach der Beschreibung vorstellen, wer es war: Der alte de Vries. Und als sie ihn zu einem Bier einlud, ging er mit, denn er war neugierig geworden. Zunächst hatte Möllenkamp nicht gewusst, ob ihm die Frau auf die Nerven ging, oder ob sie ihm sympathisch wurde. Letzten Endes war sie ihm sympathisch und er wusste einiges über de Vries und die Auseinandersetzung um das Emssperrwerk. Doch wirklich vorstellen konnte sich Gertrud nicht, dass de Vries von den Sperrwerksgegnern ermordet worden sein sollte. Und zunächst musste ja auch erst einmal festgestellt werden, ob der tote wirklich de Vries war.
Dann geht es in die Vergangenheit, eine Flucht aus dem Osten 1946, an die das Mädchen, dessen Bruder beim Bauern zwei Enteneier gestohlen hat, denkt. Sie kann die Erinnerung manchmal unterdrücken, aber nicht immer.
Die Leseprobe ließ sich sehr gut lesen. Es gab keine Fragen nach dem Sinn von Wörtern oder gar ganzen Sätzen. Auch begann sie gleich spannend. Allerdings war dieser de Vries wirklich ein Unsympath ersten Ranges. So ein eingebildeter Kerl, der denkt, er kann sich alles erlauben. Ich habe den Verdacht, dass er wirklich der Tote ist. Doch wer hat ihn ermordet? Die Gegner des Sperrwerks? Oder hatte der Mord einen ganz anderen Grund, der Mörder ein ganz andere Motiv? Gerne würde ich dieses Buch weiterlesen und mich über einen Gewinn sehr freuen.