mit viel Lokalkolorit

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wampy Avatar

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Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. In der Jetztzeit im Jahr 1999 ist das Ekel Tadeuz de Vries ermordet worden und an der Baustelle für ein Ems-Sperrwerk vergraben worden. Mit den Ermittlungen wird der frisch zugezogene KHK Stephan Möllenkamp betraut, der sich nach dem Umzug von Hannover nach Leer noch nicht eingelebt hat. Er trifft die bullige Lokalreporterin, die ihn bei Bier und Schnaps über die Zusammenhänge des Vorfalls aufklärt. In der zweiten Zeitebene sind im Frühjahr 1946 zwei jugendliche Flüchtlinge an der Nordseeküste angekommen.
Die Erzählung ist ergreifend und haucht den Figuren Leben ein. Der Polizist ist einfach ein normaler Mensch, der ebenso wie die kantige Reporterin sympathisch rüberkommt. Noch sehe ich keinen Zusammenhang mit der anderen Zeitebene, denn für das Mordopfer ist der männliche Jugendliche nicht alt genug. Die Sprache ist der Region angepasst und enthält plattdeutsche Passagen, die für Lokalkolorit sorgen, ebenso wie die Beschreibung der Landschaft und des Treibens in der Kneipe.