DIE LEICHE IM WATT

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Der eigentliche Boss in einem kleinen ostfriesischen Ort ist der
Bauer de Vries. Alle tanzen nach seiner Pfeife und in der dunklen
Zeit des Nationalsozialismus hatte er sich zum Obersturmführer
gemausert und trieb sein Unwesen bei der SS im besetzten Holland.
Doch die Geister der Vergangenheit kommen immer wieder ans
Tageslicht. Nach der großen Sturmflut von 1962 wird unweit eines
Hauses von de Vries eine Mädchenleiche sichtbar. Sie wird anschließend
als Unbekannte auf einem kleinen Friedhof beerdigt. De Vries ist auch
ein glühender Verfechter des geplanten Emsspeerwerkes. Mit ihm
sollen die gewaltigen Schiffe der Meyer - Werf in Papenburg einen
besseren Weg aufs Meer bekommen. Plötzlich wird der Großbauer
ermordet auf der Baustelle des Speerwerkes aufgefunden. Ein Feuerwerk
der Ermittlungen wird entfacht.

Mit den Figuren des Krimis ist der Autorin gelungen, eine
spannende und unterhaltsame Geschichte flüssig zu erzählen. Die
schrullige, etwas beleibte Lokalreporterin Gertrud Boekhoff sorgt
für anständig Wirbel im Ort und bei der Polizei. Und eine Frage
überlebt fast bis zum Schluss: Wer ist denn nun der Mörder des
Alten de Vries? Immer wieder kommen die schönen und urigen
Landschaftsbilder hervor. An der Nordsee - Küste, da könnte der
Leser auch wieder einmal Urlaub machen. Vielleicht eine
Spurensuche?

Für alle Freunde des humorvollen und spritzigen Regionalkrimis
ein unbedingtes Muss. Ohne wenn und aber kann man den Krimi
von Heike van Hoorn weiterempfehlen.