Der reiche Bauer Tadeus de Vries wurde ermordet. Ein großer Kreis an Verdächtigen könnte in Frage kommen. Der alte de Vries hat sein Leben lang Menschen gequält und gedemütigt. Kein leichter Fall für Kommissar Stephan Möllenkamp. Der Kommissar ist neu bei der Kripo in Leer. Unterstützt wird es von seiner Frau Maike und der resoluten Lokalreporterin Gertrud Beokhoff. Die Recherchen gehen dabei zurück in die NS-Zeit und auch Nachkriegszeit. Der Krimi wirft nicht um und hat auch ein paar Ungereimtheiten. Aber die Küstenlandschaftschaft wird bildhaft beschrieben und man hat schon manchmal den Eindruck, dass einem der Wind um die Nase weht. Darüber hinaus sind die Charaktere authentisch und ausdrucksstark beschrieben. Der Schreibstil von Heike van Hoorm ist sehr gut und das Buch lässt sich flüssig lesen. Gelegentlich ist die Handlung richtig spannend. Manchmal driften die Nebengeschichten etwas zu stark ab. Insgesamt also eher ein mittelmäßiger Krimi.