Spurensuche im Rheiderland

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Hauptkommissar Stephan Möllenkamp hat sich von Hannover zur Kripo nach Leer versetzen lassen. Nach dem der verfügte Baustopp für das Emssperrwerk aufgehoben wurde, haben die Bauarbeiten wieder begonnen. Bei der Vertiefung der Baugrube stoßen die Arbeiter auf eine längliche Holzkiste. In ihr befindet sich eine männliche Leiche ohne Papiere. Der Todeszeitpunkt liegt nur wenige Stunden zurück. Als die Lokalreporterin Gertrud Boekhoff zur Fundstelle kommt, vermutet sie, dass es sich bei dem Toten um den Bauern Tadeus de Vries handelt, der nicht sehr beliebt war. Haben die Sperrwerksgegner etwas mit dem Mord zu tun oder hat sich Bauer de Vries andere Feinde gemacht?

Das Buch lässt sich flüssig lesen, teilweise konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Die Autorin hat sehr viel Lokalkolorit zum Bau des Emssperrwerkes mit einfließen lassen und tatsächliche Ereignisse mit in die Geschichte verwoben, so dass man sich gut in die 1999er Jahre versetzt fühlt. Die eingestreuten plattdeutschen Sätze geben dem Ganzen viel Authentizität. Wer sie nicht versteht, findet am Ende des Buches eine Übersetzung. Kurze Rückblenden in die Vergangenheit geben dem Leser Stück für Stück Aufschluss zu der Tat. Ein unterhaltsamer Regionalkrimi, der mich am Schluss noch überrascht hat.