Verwobene Schicksale

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deathberry Avatar

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„Dein. Für immer.“ ist der 3. Band der Reihe von Emma Wagner und absolut grandios. Emma weiß einfach den Leser zu begeistern und sorgt raffiniert dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Mit ihren Schilderungen liefert sie ein weites Spektrum an Emotionen, sodass man sich mit jeder weiteren Seite mehr in die Geschichte verliebt, sich immer weiter in ihr verliert.
Man kann den Band unabhängig von den anderen lesen, aber für das besser Verständnis und vor allem für den vollen Lesegenuss empfiehlt es sich natürlich, die Reihenfolge einzuhalten und mit Band 1 zu beginnen.

Mit „Dein. Für immer.“ liefert uns Emma dieses Mal sogar einen richtigen Schmöker mit knapp 600 Seiten, die man aber ruckzuck weggelesen hat, weil man einfach immer wissen möchte, was denn genau gespielt wird und wie es schließlich weitergeht.
Das Cover spiegelt perfekt den Inhalt wieder und reiht sich vom Design (und Titel) perfekt zu den anderen Bänden. Ich finde es schön, auch wenn es nicht mein liebstes dieser Reihe ist. Die einzelnen Komponente sind natürlich auf den Inhalt zugeschnitten; der Hintergrundtext auf dem Cover ist sinnvoll gewählt, auch wenn das auf dem ersten Blick vielleicht nicht so erscheint ;)

Das Buch besteht wie die beiden anderen Bände aus zwei Erzählsträngen: einem Gegenwartsstrang, sowie Einblicke in die Vergangenheit, wobei die Gegenwart in Ich-Perspektive und Präsens verfasst ist, während der Vergangenheitsabschnitt in Erzählperspektive der 3. Person und natürlich im Präteritum gehalten ist.
Auch wenn ich eigentlich eine lineare Geschichtserzählung präferiere, hat mir dieses Zusammenspiel dennoch (wieder) gut gefallen, denn Emma beherrscht diese Gratwanderung perfekt. Durch das ständige Abwechseln von Vergangenheit und Gegenwart wird es auch nie langweilig; auch wenn man dann schon anfangen möchte Seiten zu überblättern, weil man die Spannung nicht aushält.

Der Vergangenheitshandlungsstrang nimmt meiner Meinung nach etwas Überhand (wie auch in den beiden Vorgängerbänden), doch auch dieses Mal spricht mich die Gegenwartserzählung mehr an. Logischerweise deswegen, weil ich mich mit diesen (weiblichen) Protagonisten besser identifizieren kann, auch wenn die anderen Kulturen faszinierend von Emma beschrieben und erläutert werden.
Ich finde es auch faszinierend, wie die Autorin es schafft, die scheinbar unabhängigen Handlungen geschickt miteinander zu verweben, sodass man die Auflösung richtiggehend herbeisehnt.

Fazit: Ein rundum gelungener, dramatischer Liebesroman, der Tiefe besitzt, zu überraschen weiß und einfach begeistert.