Der Archipel der Geschichten im Meer des familiären Schweigens

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owenmeany Avatar

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So ästhetisch das Titelbild auf mich wirkt, so stark verunsichert mich das vorangestellte Motto von Imre Kertesz. Erfahrungen sollen vergeblich sein? Woraus sonst ziehen wir dann unsere Erkenntnisse für das Leben?

Geheimnisvoll hebt diese Familiensaga von Missionaren an: Andeutungen überbrücken die Lücken in den Erzählungen der Großmutter. Anschaulich zeichnet die Autorin dann das Porträt einer lebhaften jungen Frau inmitten ihres dörflichen Umfelds, indem sie sich über alte Fotos und Dokumente an die Charakteristika ihrer Vorfahren herantastet.

Mission ist dabei das Leitmotiv, die den Horizont aus der heimatlichen Enge heraus weitet, die aber statt des beabsichtigten Segens oft Unheil in die heimgesuchten Länder brachte.

Die Leseprobe lässt eine kundige, eindringliche Auseinandersetzung mit diesem mannigfaltigen Stoff erhoffen.