die Geschichte von Missionaren oder die Not der Bauern macht Weltenbummler...

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In diesem Roman wird ein seltenes Thema, das der deutschen Kolonien, aufgegriffen und anhand einer Familiengeschichte erzählt.
Daß aus der Not der deutschen Bauern um die Jahrhundertwende, Missionare ausgebildet und nach Neuguinea gegangen, war mir neu.
Die Geschichte beginnt mit der Erzählung der Enkelin über ihre Großmutter, durch die sie erste Eindrücke und Geschichtsfetzen aus der Zeit in Neuguinea erfährt.
Ein Stammbaum zu Beginn der Erzählung ermöglicht jederzeit Zusammenhänge der Familien zu erkennen.
Von Reucha, in Franken nach Neuguinea. Die einzelnen Personen werden nacheinander vorgestellt und deren Leben auf den Höfen, wo oft bis zu 8 Kinder zu versorgen waren. Eines Tages reist ein Missionar, der selbst aus dieser Gegend war, nach Reucha und eine Welt voll neuer Möglichkeiten eröffnet sich . Heiner, ein Großvater der "Ich" Erzählerin, ist Kind einer Großfamilie und sieht nicht seine Zukunft auf dem Hof. Er ist begeistert von den Erzählungen des Missionars und verbindet damit unendliche Hoffnungen auf ein Leben mit Arbeit aber auch großer Fülle.
Das Thema ist äußerst spannend, zumal derartige Geschichten sehr selten erzählt werden. Das, was interessant daran sein kann, ist die Geschichte von Menschen, die keine großen Forscher oder Weltvermesser waren, sondern Menschen, die teils auch aus der Not oder aus Abenteuerlust diesen Schritt wagten. Über sie erfährt man ansonsten wenig. Daher finde ich das Buch sehr lesenswert.
Das Cover erschließt sich mir bis zum Ende der Leseprobe nicht ganz. Der schwarzer Hintergrund assoziiert " eine dunkle Geschichte". Im Großen und Ganzen ist es ein heikles Thema gewesen. Aber nicht nur......das möchte dann erfahren.