eine fremde Welt in der eigenen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
torsten_ohne_h Avatar

Von

Da bei diesem Buch ungewöhnlich viel über das Cover diskutiert wird, beginne auch ich damit. Mir gefällt es zwar durchaus, aber mit Cover und Titel allein hatte ich noch keine klare Vorstellung, worum es geht und mit was für einer Art Buch ich es überhaupt zu tun habe. Der Titel verleitet ja zu nicht zutreffenden Assoziationen. Da wäre ein Untertitel hilfreich gewesen, doch hat mich dessen Fehlen erst dazu veranlasst, den Klappentext und die Leseprobe zu lesen, was ich aus Zeitgründen nicht bei allen hier vorgestellten Büchern schaffe. Was bei mir klappt, dürfte auch bei vielen anderen Lesern funktionieren, was mich vermuten lässt, dass dies alles bei der Covergestaltung und Titelfindung beabsichtigt gewesen ist.

"Ein ungewöhnlicher Familienroman über ein verschwiegenes Kapitel deutscher Geschichte" wird uns versprochen. Ersteres kann ich anhand der Leseprobe noch nicht erkennen, aber Letzteres stimmt auf jeden Fall. Ich merke es auch an meiner eigenen Familie, von der ich schon über die Kriegs- und Nachkriegszeit wenig erfahren konnte. Vor dem Zweiten Weltkrieg kenne ich nichts außer den Geburtsdaten der Großeltern. Ob irgendjemand von meinen Vorfahren irgendwie mit irgendeiner unserer damaligen Kolonien zu tun gehabt haben mag, entzieht sich völlig meiner Kenntnis. Auch zu Bayern und Franken habe ich keine Beziehungen, denn ich stamme je zu Hälfte aus Holstein und Schlesien.

Jetzt habe ich wenig über die Leseprobe an sich gesagt, aber es ist ja MEIN LeseEINDRUCK verlangt, nicht Wiederkauen dessen, was jeder lesen kann. Da ich historisch interessiert bin, vor allem wenn es mal nicht um die Zeiträume und Geschehnisse geht, vor deren Hintergrund 95% aller historischen Romane spielen, ist das sicher ein Buch für mich. Und warum sollte ich mich als bekennender Science Fiction Fan nicht auch in einer fremden Welt wohlfühlen, die auf dem eigenen Planeten in der eigenen Geschichte liegt?