(K)eine Familie

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missbibliophile Avatar

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Das Buchcover mit violetten Palmenblättern auf schwarzem Hintergrund gibt durch die Motivwahl zwar einen subtilen Hinweis auf das Thema, aber ist trotzdem sehr schlicht und modern, was mir sehr gut gefallen hat, da es nicht überladen ist.
Der Schreibstil ist schon von der ersten Seite an mitreißend und durch die Wahl einer Ich-Erzählerin fühlt man sich, als ob man mittendrin im Geschehen sei.
Der zweite Teil der Leseprobe erzählt von der Jugend der Oma der Ich-Erzählerin, deren Lebensende man am Anfang kennenlernt. Das Jahr ist 1913 und sie ist erst 17 und stammt aus einem fränkischen Dorf. Ihr Leben scheint vorgezeichnet zu sein, bis doch alles anders kommt.
Man merkt dieser kurzen Leseprobe an, dass das, was noch folgen wird, spannend und lesenswert sein wird, auch wenn die Charaktere und ihre Einstellungen/Taten teilweise abzulehnen sind. Das macht meiner Meinung nach aber ein gutes Buch aus: über den eigenen Tellerrand zu blicken und seine Vorurteile außen vor zu lassen.