Der 2.McAvoy...

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koppi789 Avatar

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...liest sich sehr flüssig, allerdings glaube ich, dass ein Leser, der den 1. McAvoy-Krimi nicht gelesen hat, etwas schwer in die Geschichte hinein kommt.
Protagonisten sind der schottische Kommissar McAvoy und seine Chefin Pharao. Schauplatz ist eine nordenglische Hafenstadt, Hull, in der es offenbar außer sintflutartigen Regenfällen kein Wetter gibt. Das graue Wetter spiegelt aber auch den Niedergang Stadt Hull wider, denn die Fischereiflotte existiert nicht mehr, die Stadt ist arm.
Das Buch beginnt mit einem ausgerissenen Pferd einer Roma-Sippe, das von McAvoy, dem riesenhaften Schotten, eingefangen wird. Der Leser erfährt, dass McAvoys Frau eine Roma ist. Und einiges mehr über die Psyche McAvoys, der eigentlich - trotz seiner hünenhaften Größe - ein Sensibelchen ist.
Die Krimihandlung verläuft in 2 Strängen: einerseits geschehen im Umfeld von Cannabis-Anbauern und Händlern brutalste Morde, andererseits findet McAvoy ein Handy und ist mit den wiederhergestellten Daten aus dem defekten Handy plötzlich einem - so vermutet er zunächst nur - einem Mord auf der Spur. Im Laufe des Buches werden beide Handlungsstränge parallel weiter beschrieben und es dauert recht lange, bis die verschiedenen Verbrechen "den Weg zueinander" finden. Alles in allem sehr flüssig geschrieben, für meinen Geschmack sind Beschreibungen von Schauplätzen und Menschen manchmal etwas zu detailliert dargestellt. Atemlose Spannung entsteht nicht, aber man kann das Buch auch nicht weglegen.
Der erst McAvoy-Roman hat mir besser gefallen, aber dieser 2. ist auch sehr schön zu lesen!