Ich mag Krimis, bei denen man auch rege am Privatleben der Ermittler teilhaben darf, weil sie dadurch menschlicher und natürlicher erscheinen. Deshalb lese ich auch sehr gerne die Fortsetzungen, wenn der Ermittler einen neuen Fall bekommt und neue familiäre Probleme dazu. Das hat der Autor hier bedacht und ich hatte deshalb von Anfang an eine besondere Freude beim Lesen. Der Krimi an sich ist sehr hart und man muss schon gerne spannendes Fälle lesen, um sich nicht näher Gedanken darüber zu machen. Es geht um die Rotlichtszene mit all ihren Facetten. Schwule, die auf Freier warten und dabei gekillt werden, perverse Spiele, besondere Kicks und vieles mehr, aber das macht wiederum das Buch auch sehr interessant. Wir werden an grenzwertige Situation geführt und fühlen uns angeekelt, aber gleichzeitig auf eine eigentümliche Weise auch magisch angezogen, weil es eine verbotene Grenze überschreitet, über die wir unter normalen Umständen niemals blicken werden. Natürlich braucht auch der Ermittler ein gutes Team, das er in seiner Vorgesetzten findet. McAvoy ist hartnäckig und brillant, aber auch gründlich und sehr neugierig. Es macht Spass, ihm bei den Ermittlungen über die Schulter zu schauen. Ich finde, auch bei diesem Team könnte es Fortsetzungen geben und ich könnte mir diesem Krimi auch sehr gut im Kino oder Fernsehen vorstellen.