Verhängnisvolle Lust

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murksy Avatar

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Aector McAvoy ermittelt in seinem zweiten Fall im Bereich der Bandenkriminalität. der Polizist, ein Mann wie ein Schrank, kann sogar wildgewordene Pferde beruhigen und ist zu seiner Tochter sanft wie ein Lamm. Seine Vorgesetzte, die im Laufe des Buches noch arg zu leiden hat, schätzt den Ermittler, verflucht aber auch manchmal seinen Dickkopf. Doch gerade seine unkonventionelle Art führt dazu, dass Aector einem gefundenen Handy mehr Aufmerksamkeit widmet, als es vielleicht andere getan hätten. Doch in seinem eigentlichen Fall kommt es zunächst zu einem Hinterhalt, nur knapp entkommt die Polizeieinheit einem Brandanschlag. Bei den Ermittlungen stoßen die Polizisten auf einen Verdächtigen, doch die Befragung endet in einem Hundeangriff, Aector's Vorgesetzte wird von Hunden angefallen. Als ob dies nicht schon genug Arbeit bedeuten würde, stößt Aector durch das Handy auf einen Selbstmord, der keiner war. Die Geschichte wird vielschichtig, führt in die Scheinwelt der heimlichen Sextreffen, die über das Internet verabredet werden. Suzie, eine Freundin des Toten, trifft sich mit Unbekannten zu wildem Sex. Doch dabei entkommt sie nur knapp dem Tod, ihr Partner wird zwischen zwei Autos fast zerquetscht. Langsam dämmert Suzie, dass sie das nächste Opfer des unheimlichen Killers sein soll. Aector's Ermittlungen bleiben nicht unbemerkt, doch seine Chefin läßt ihn grummelnd gewähren. Und er stößt in ein Wespennest. Hochrangige Politiker geraten ins Fadenkreuz, die Welt des heimlichen Vergnügens lockt alle Schichten. Es beginnt eine gefährliche Suche.
Der knorrige Ermittler und seine attraktive Chefin sind das ideale Paar für diesen Krimi. Die Hassliebe zwischen den Beiden gibt der Story eine humoristische Note, die aber die brutalen Mordversuche nicht überschattet. Der Krimi hat alles, was er braucht. Eine spannende Handlung, glaubhafte Charakter, ein gut gesponnenes Netz an Richtungen und bietet sogar ein wenig Einblick in die Welt der Roma. Keine der Figuren ist ohne Fehler, keine geschönten Helden, sondern authentische Figuren, die den Leser mitfiebern und mitleiden lassen. Gelungener Roman, der auch Spaß macht, weil man den Vorgänger nicht kennen muss, erfrischend wenig Anspielungen auf den ersten Fall. Die Reihe darf weitergehen!