Wozu Handys gut sein können

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fredhel Avatar

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Detective Sergeant Aector McAvoy findet im Schlamm ein Handy. Aus Zeitvertreib bringt er es mit Akribie und Geschick wieder ans Laufen und kommt nach und nach einem als Suizid getarnten Mord auf die Spur. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn einflussreiche Stadträte sind involviert, die ihr hedonistisches Treiben aus Karrieregründen vor der Öffentlichkeit verborgen halten wollen. Gleichzeitig ermittelt er gegen eine kaltblütige Gangsterbande, die den Cannabis-Anbau und -Handel in der englischen Hafenstadt Hull um jeden Preis kontrollieren will. Aector ist ein großer starker schottischer Kerl. Nicht hübsch anzusehen, doch von schnellem Durchblick aufgrund seines logischen Verstandes und einem Herzen aus Gold, das ganz für seine junge Familie insbesondere seiner Frau Roisin schlägt, einer gebürtigen Roma. Da die Spuren des Verbrechens bis in Romakreise reichen, hat er einen Balanceakt auszuführen, einerseits seinen dienstlichen Pflichten zu genügen, andererseits seiner Frau zu Liebe den Ehrenkodex zu erfüllen.
Der Krimi liest sich leicht und flüssig, weil die Ermittlungsarbeit ständig neue Erkenntnisse bringt. Es gibt sehr viele spannende Momente, aber auch das Menschliche wird gewürdigt. Als zweite Hauptperson lernt der Leser Suzie kennen, die die beste Freundin des Mordopfers war und nun jeglichen Halt verloren hat. Fassungslos muss sie erkennen, daß sie als nächstes Opfer auserkoren ist. Die Sympathien des Lesers sind eindeutig auf ihrer Seite und es bleibt spannend bis zum nicht vorhersehbaren Schluss.