Frauenroman halt

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Ich bin ein Fan des guten, alten "alles wird gut"-Frauenromans. Es passiert viel Romantisches, wenig Unvorhergesehenes, was mit gerade in der jetzigen Zeit gut gefällt.

Dieses Exemplar ist leider sehr kitschig und wirkt teils an den Haaren herbeigezogen.

Geschieden mit zwei Kindern wohnt die Protagonistin in einer viel zu teuren Wohnung und kann sich kaum über Wasser halten.
Da sie ihren aktuellen Freund, ein gutaussehender feuriger Franzose, zu sehr festnageln wollte, trennen sie sich, was ihr erneut den Boden unter den Füßen weg zieht. Wie ein verheulter Teenager bricht sie fast zusammen, als eine Wahrsagerin ihr mitteilt, dass ein Franzose dem Geburtsdatum ihres Ex die Liebe ihres Lebens ist.

Sie klammert sich so sehr an diese Hoffnung, dass sie nach Paris aufbricht und dort nach IHREM Seelenverwandten sucht.

Ja, die Vorstellung den einzig wahren zu finden ist schön und es ist sicher super, nicht alleine durchs Leben zu laufen und eine gewisse Sicherheit zu finden, aber das Buch vermittelt den vollkommen falschen Ansatz.
Laut dem Buch ist es vollkommen okay, sich teure Designer-Sachen zu kaufen, statt sich einen Job zu suchen, in dem nicht mehr Schein als Sein herrscht.

Außerdem kommen Frauen in aller Welt, ob alleinerziehend oder nicht, sehr gut ohne Partner zurecht.
Warum das Glück der Hauptdarstellerin unabänderlich mit einer Beziehung verknüpft ist, wirkt absolut veraltet.