Alles andere als ein Thriller

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readaholic Avatar

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Caroline und Ulf treffen sich nach fast dreißig Jahren wieder in ihrem Heimatdorf im Norden Schwedens wieder. Damals wollten sie heiraten, doch dann verschwand Caroline ohne sich jemals wieder zu melden.
Carolines Tochter ist vor kurzem bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Um mit sich ins Reine zu kommen, zieht sich Caroline in die Einsamkeit zurück. Ulfs plötzliches Auftauchen verändert alles.
Zu Beginn ist das Buch noch ganz spannend. Man möchte gerne die Hintergründe erfahren. Warum ist Caroline damals verschwunden? Immer wieder steht die Frage im Raum, ohne dass eine Antwort darauf gegeben wird. Man könnte sagen, die Autorin spannt den Leser auf die Folter, nur dass es auf mich den gegenteiligen Effekt hatte. Irgendwann war es mir völlig egal. Das zweite Drittel ist ein ständiges Wiederkäuen der immer gleichen Dinge: die Jugendliebe, das rätselhafte Verschwinden, Szenen aus der Vergangenheit.
Alles ist wahnsinnig in die Länge gezogen und hat mit einem Thriller absolut gar nichts zu tun. Ich habe mich sogar dabei ertappt, wie ich Seiten quergelesen habe, weil einfach nichts passierte.
Das Ende ist zwar einigermaßen dramatisch, aber vollkommen realitätsfern. Ich habe mich unglaublich gelangweilt und geärgert über das Szenario, das uns die Autorin zum Schluss auftischt. Ich würde gerne konkreter werden, aber das geht leider nicht ohne zu spoilern. Für mich eine einzige große Enttäuschung.