Alte Geheimnisse

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gisel Avatar

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Nach dem Tod ihrer Tochter flieht Caroline aus Hamburg in die Einsamkeit der schwedischen Wälder, in ihr Elternhaus. Sie taucht in ihre Vergangenheit ein, knüpft bald wieder da an, wo sie vor 28 Jahren abgebrochen hat, vor Liannes Geburt. Auch Kriminalkommissar Ulf Svensson taucht wieder in ihrem Leben auf, ihre einstige Jugendliebe, und er hat bald einen entsetzlichen Verdacht…
Sehr bald wird klar, dass es nicht nur Liannes Tod ist, vor dem Caroline geflohen ist; was sie jedoch noch bedrückt, bleibt lange unklar. Das erhöht die Spannung, man möchte immer weiterlesen – zuerst, um das Geheimnis zu erfahren, danach, um zu wissen, was Caroline und Ulf daraus machen.
Trotz allem hat mich das Buch nicht ganz so gefesselt, wie es die Leseprobe versprochen hat. Mich hat vermutlich die unterdrückte Wut gestört, die unterschwellig das ganze Buch durchzieht, denn lange habe ich nicht verstanden, woher diese Wut stammt. Und noch weniger konnte ich die Sprachlosigkeit der vier ehemaligen Freunde nachvollziehen, sie werden dadurch immer mehr in ihre eigene Vergangenheit verstrickt. Ich als Leserin habe mich oft (erfolglos) gefragt, welche Beweggründe die jeweiligen Protagonisten haben.
Die Auflösung ist für mich nicht nachvollziehbar, die Gründe, warum Caroline seinerzeit überstürzt den Heimatort und ihre große Liebe verlassen hat, wollen sich mir nicht erschließen. Damit ist auch das Ende des Buches nur noch traurig, traurig über so viel verschenkte und vergeudete Zeit, wegen was auch immer…
Verschenkt hat die Autorin dadurch auch sehr viel Potenzial für dieses Buch. Ich hatte mehr erwartet…