Eine "andere" Alex Berg

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girasole Avatar

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Wer glaubt, dies sei eine Fortsetzung der Thriller Machtlos und der Marionette, wird von diesem Buch überrascht sein, denn es lässt sich nicht vergleichen. Die Autorin zeigt uns eine ganz andere Seite ihres Könnens.


Caroline kehrt nach dem Unfalltod ihrer Tochter Lianne in das Haus ihrer Kindheit nach Schweden zurück. Sie ist voll der Trauer. Nach langen Jahren kehrt auch Ulf, ein Polizist aus Stockholm und ihre große Jugendliebe heim. Es gibt ein Wiedersehen des alten Quartetts Caroline, Ulf, Björn und Maybrit. Sie haben sich alle in sehr unterschiedliche Richtungen entwickelt und jeder hat seine eigene Lebensgeschichte, die ihn geprägt hat.

Die Autorin beschreibt die einsame, verschneite und auch melancholische Landschaft Schwedens äußerst präzise und als Leser spürt man förmlich die Kälte und den Schneesturm. Die einzelnen Figuren schildert sie realistisch, greifbar und alle mit Ecken und Kanten. Die Sprache ist klar, schnörkellos, ohne überflüssige Ausschmückungen. Spannend ist für diese Geschichte nicht das richtige Wort, eher intensiv und aufwühlend. Sie hat mich regelrecht in den Bann gezogen, sie hat mich körperlich mitgerissen und auch mitgenommen. Ich konnte das Leid und die Trauer von Caroline nachvollziehen und die Aufdeckung verschiedener Geheimnisse machten manche ihrer Handlungen verständlicher. Das Ende der Geschichte musste für mich so und nicht anders sein.

Und nun heißt es warten auf den 3. Band mit Valerie.