Eine gefühlvolle Reise in den hohen Norden

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allegra Avatar

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Dieses Buch nimmt den Leser mit auf eine Reise in den hohen Norden aber auch in die Kindheit und Jugend der Hauptfiguren. Caroline hat in einem kleinen Dorf in Nordschweden eine glückliche Kindheit verbracht. Als junge Frau hat sie Schweden jedoch für ganze 28 Jahre den Rücken gekehrt. Mit fast 50 verliert sie ihre 26 jährige Tochter durch einen tragischen Unfall. Da sie nicht mit dem Verlust fertig wird, reist sie mit ihrem Hund in ihr Heimatdorf zruück, wo sie versucht zur Ruhe zu kommen. Durch die Begegnung mit alten Freunden, allen voran ihrer großen Jugendliebe Ulf, der inzwischen bei der Kriminalpolizei Karriere gemacht hat, werden sehr viele Erinnerungen wach.
Es wird sehr bald klar, dass Caroline durch dunkle Geheimnissen belastet ist, denen sie sich stellen muss.

Dieser Roman beginnt wie ein Krimi. Die Spannung wird anfangs sehr schnell aufgebaut und bleibt auch durchwegs hoch. Allerdings verlagert sich die Thematik sehr bald. Das Buch ist mehrheitlich geprägt durch die unheimliche aber auch schöne und ruhige Atmosphäre im eisigen Winter Nordschwedens und die Beziehungen von Caroline und ihren Jugendfreunden, die durch viele Rückblenden und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden.

Die eingängige sprachliche Ausdrucksweise von Alex Berg ermöglichte mir, das Buch recht zügig zu lesen und in die beeindruckende Atmosphäre einzutauchen. Die Charaktere gewinnen im Laufe des Romans mehr und mehr Konturen. Dennoch konnte ich die Hauptfigur nicht so wirklich greifen. Gut gefallen hat mir, dass die Autorin den Mut gehabt hat, zu dem Ende zu finden, der zum Buch passt und nicht in ein Happy End ausgewichen ist, das vermutlich vielen Lesern besser gefallen hätte.

Von mir erhält dieser gefühlvolle und stimmungsvolle Roman 4 Sterne.