Langsam baut sich ein Drama auf...

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campino246 Avatar

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Caroline sucht nach dem Tod ihrer Tocher Lianne Schutz in ihrem ehemaligen Elternhaus, das verlassen an einem See in Schweden liegt. Dort trifft sie aber auch ihre alten Freunde wieder, die sie immer noch lieben und ihr gerne helfen möchten. Doch Caroline zeigt sich sehr verschlossen. Die Rückkehr in ihr Elternhaus nimmt sie mehr mit als geahnt. Ihre Eltern kamen bei einem Autounfall ums Leben.
Ulf, ein Kriminalbeamter, erfährt davon, dass sie zurückgekehrt ist und macht sich auf den Weg zu ihr. Sie hat ihn von fast 30 Jahren einfach verlassen ohne ein Wort, trotzdem kann er sie nicht hassen und hat auch nie mehr eine andere Frau geliebt. Doch zwischen beiden gibt es große Spannungen und viel zu klären.

Langsam baut sich in diesem Buch Spannung auf und durch die verschneite Landschaft wirkt das Drama immer etwas gedämpft. Die schwellenden Konflikte und die unausgesprochenen Worte lassen den Leser bis zum Schluss im Ungewissen, was wirklich passiert ist. Aber genau die ruhige Art der Erzählung hat mich fasziniert. Das Buch habe ich sehr schnell gelesen, weil ich es irgendwann auch nicht mehr aus den Händen legen konnte. Was konnte passiert sein, dass Caroline ihre große Liebe verlassen hat? Die Auflösung ist sehr überraschend.

Der Schreibstil ist gut zu lesen und die Untergliederung in die Kapitel ist stimmig und fördert den Lesefluss. Man denkt sich am Ende des Kapitels, dass noch ein Kapitel geht und dann ist die halbe Nacht durch wacht. Genau so muss ein fesselndes Buch sein.

Das Cover finde ich sehr gelungen, es scheint leicht unheilvoll und erinnert mich etwas an das Filmplakat von "Die Vorahnung". In diesem Buch haben auch Menschen eine Vorahnung was passieren wird, aber greifen nicht ein. Das ist auch das einzige Störende an dem Buch, dass die Schuldgefühle dieser Menschen nicht noch stärker ausgearbeitet wurden. Das wäre meiner Meinung nach noch ein interessanter Aspekt gewesen. Deswegen gebe ich dem Buch 4 Sterne!