Trauer, vermischt mit Hoffnung und Fremdschämen

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Die geliebte Oma des Hauptcharakters stirbt unvermittelt im Pflegeheim. Einen Tag bevor die Enkelin sie wieder besuchen wollte, nachdem sie extra für sie wieder in ihren Heimatort gezogen ist.
Eigentlich wollte sie schon einen Tag eher vorbeisehen, aber kurz vorher meldete sich ihr neuer Freund und der war ihr für den Moment wichtiger als der Besuch bei der Oma. Schwingt hier ein wenig der "was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen"-Zeigefinger mit? Wenn ja, dann nur dezent und sehr unaufdringlich.
Auch wenn es einen unwillkürlich kurz innehalten lässt, welche Freunde und Familienmitglieder mal wieder einen Besuch verdient hätten bevor es zu spät ist.

Die Tochter der Verstorbenen ist anscheinend gerade auf einem esoterischen Tripp. Sie verabschiedet ihre Mutter bei der beisetzung mit Trommeln und indianischen Gesängen, bietet zusätzlich zum Leichenschmaus noch einen Saunagang an und trägt entgegen hiesiger Gepflogenheiten weiß zur Beerdigung.

Am Ende der (angekündigten XXL-)Leseprobe) überreicht die Mutter ihrer Tochter einen Brief der Oma.

Damit beginnt wohl die Reise, die auf dem Klappentext erwähnt wird.

Es bleibt spannend, wie es im Detail weitergeht.
Das Buch ist sehr schön geschrieben, lässt sich angenehm flüssig lesen ohne Details wegzulassen oder sich in selbigen bis zur Unendlichkeit zu verstricken.

Daumen hoch. Ein tolles Buch für die nächsten grauen Monate.