Auf den Spuren einer alten Liebe...

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mauserl96 Avatar

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Nachdem Christine zurück in ihr Heimatdorf gezogen ist, hat sie das Gefühl endlich angekommen zu sein. Nun wohnt sie nicht weit von ihrem Freund Stefan entfernt und auch ihre Großmutter Elisabeth wird sie wieder öfter besuchen können. Bald wird sie auch wieder einen Job als Bänkerin finden, so hat sie sich das vorgestellt.
Doch kurz nachdem Christine umgezogen ist, stirbt ihre Großmutter. Alles was sie ihrer Enkelin hinterlässt, ist ein Bündel mit alten Liebesbriefen die nie abgesendet wurden. Ihr letzter Wunsch ist es, dass Christine die Briefe zu ihrer Jugendliebe nach Kanada bringt.
Für diese Reise setzt sie einiges aufs Spiel.
Stefan ist nicht sehr angetan von ihren Reiseplänen. Doch ihrer Großmutter zu Liebe macht sich Christine alleine auf die Reise nach Kanada. In Montreal lernt sie dann auch Wilhelms Enkel Robert kennen, mit dem sie sich von Anfang an sehr gut versteht. Mit ihm gemeinsam begibt sie sich auf die Spuren einer verlorenen Liebe.
Mit jedem Brief den Christine liest, wird sie wieder ein Stückchen freier und sieht ihr Leben wieder klarer vor Augen. Sogar das Schreiben fängt sie wieder an, nachdem sie es jahrelang auf Eis gelegt hatte. Schließlich beschließt sie, der traurigen Liebesgeschichte ihrer Großmutter ein glückliches Ende zu verleihen. Doch wie wird es in Christines Leben weiter gehen? Wird es auch für sie ein Happy End geben?


„Roberts Leichtigkeit war ansteckend. Flatterhaft wie ein Schmetterling. Zart orange, gelb und rot leuchteten seine Flügel. Er war frei, leicht und schön. Verwandelte das Umherirren in einen eleganten Tanz. Sie tanzte so gerne, lächelnd dachte Christine an ihre Abende in ihrem Lieblingsclub. Nicht durchs Leben irren, sondern tanzen, ein Schritt nach vorne, zur Seite, eine Drehung, ja, so hatte sie das noch nie gesehen.“ (E Book S. 98)

„Deine Stimme in meinen Träumen“ von Joanna Martin hat mir mit seiner etwas ruhigeren, gefühlvollen Art sehr gut gefallen. Schon das wunderschön gestaltete Cover mit dem See und den Bergen lädt den Leser zum träumen ein und macht neugierig auf das Buch. Wenn man es betrachtet würde man am liebsten selbst sofort nach Kanada reisen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, so konnte ich mich sehr schnell in das Buch einfinden. Nachdem ich die ersten Briefe von Elisabeth gelesen habe, wurde ich sehr neugierig wie die Liebesgeschichte zwischen ihr und Wilhelm weitergeht. Die Briefe an sich haben einen ganz eigenen Schreibstil, der sehr gut in die damalige Zeit passt.
Christine als Hauptcharakter war mir sehr sympathisch. Sie ist ein poetisches, bodenständiges Mädchen, welches in einem kleinen Dorf bei ihrer Großmutter aufgewachsen ist. Ich fand es sehr mutig von ihr, die weite Reise nach Kanada ganz alleine auf sich zu nehmen, ohne zu wissen was sie dort erwartet. Ihr Freund Stefan hingegen war mir von Anfang an eher unsympathisch. Er wirkte zwar äußerst ehrgeizig, was seinen Job betrifft. Zeigte aber kaum Verständnis für Christines Reise und die Briefe ihrer Großmutter. Umso besser kann ich nachvollziehen, warum sie sich mit Robert so gut verstanden hat. Dieser ist mir mit seiner unbeschwerten und verständnisvollen Art sehr schnell ans Herz gewachsen.
Auch Kanadas Landschaften wurden in dem Buch sehr schön beschrieben. Mein Traum einmal selbst nach Kanada zu reisen hat sich dadurch definitiv nochmals verstärkt.
Das Ende ist zwar sehr schnell vorhersehbar, dennoch ist es eine sehr rührende Geschichte mit viel Charme. Ich würde sie jedem ans Herz legen, der nach einem ruhigen Roman für gemütliche Abende vor dem Kamin mit einer Tasse Tee sucht :-)