Der Zauber des Yukon

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bücherkarin Avatar

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Das herrliche stimmungsvolle Cover stimmt den Leser sehr gut auf diesen emotionalen Roman ein, in dessen Verlauf sich eine junge Frau wandelt. Wir lernen die Bankerin "Chrissi" kennen, als sie wieder in ihre heimatliche Kleinstadt zurück zieht. Dort lebt Stefan, der Mann, auf den sie sich verlassen kann, bei ihm kann sie Halt finden und mit ihm ein bodenständiges Leben führen . Und dort lebt ihre geliebte Großmutter im Pflegeheim, die sie nun öfter besuchen kann.
Doch am Tag ihrer Ankunft stirbt die Großmutter. Christine ist untröstlich, bis ihre Mutter ihr ein Päckchen Briefe übergibt - der letzte Gruß ihrer Großmutter Elisabeth und gleichzeitig ihr Vermächtnis. Es sind die Liebesbriefe Elisabeths an ihren heimlichen Geliebten Wilhelm -geschrieben, aber nie abgeschickt, und nun soll Christine nach Montreal reisen und diese Briefe Wilhelm übergeben oder sie auf sein Grab legen. Anfänglich ist es für Christine unvorstellbar, dass ihre Großmutter, die immer fleißig und geradlinig war, zufrieden mit Großvater zusammen gelebt hat und ihn in seinen letzten Jahren aufopferungsvoll gepflegt hat, ihre Liebe einem ganz anderen geschenkt hatte. Aber allmählich freundest sie sich mit dem Gedanken an und begibt sich gegen Stefans Willen auf diese abenteuerliche Reise, begleitet von den Briefen. Und so erfährt der Leser durch die Briefe, wie Elisabeths Leben tatsächlich verlaufen ist und durch welche Widrigkeiten sie nie mit ihrem geliebten Wilhelm zusammen leben konnte.
Im Verlauf dieser Reise und durch das Studium der Briefe wandelt sich Christine, wird unabhängiger, spontaner und kreativer - ja, sie beginnt sogar wieder mit dem Schreiben, sie will der Geschichte von Elisabeth und Wilhelm ein happy end geben.
Wird es auch für Christine ein happy end geben, welche Entscheidung fällt sie für ihre Zukunft?
Der Roman ist sehr intensiv und flüssig geschrieben, durch das Einschieben der Briefe erzählt er neben Christines Geschichte die Geschichte Elisabeths. Die Protagonisten sind gut charakterisiert, man erlebt Christines Wandlung mit und sieht, wie schwer es Christine gemacht wird, eine Entscheidung, die richtige ? Entscheidung zu fällen. Ein Roman, der aufwühlt, obwohl er stetig dahinfließt wie die Wasser des Yukon.