Sehnsucht nach Kanada

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yellowdog Avatar

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Aus den Briefen ihrer gerade verstorbenen Großmutter erfährt die Protagonistin Christine, und mit ihr der Leser, von einer großen Liebe, die sich nicht erfüllt hat. Pflichtbewusstsein verhinderte sie und Elisabeth und Wilhelm blieben letztlich getrennt.
Die Frage der Gegenwart ist, ob sich das Schicksal wiederholen wird.
Christine ist gelernte Bankangestellte, obwohl ihre Leidenschaft eigentlich die Poesie und das Schreiben sind. Doch das Beispiel ihrer unsteten Mutter, lässt sie zurückhalten, was in in ihr steckt.
Christine möchte ihren Verlobten Stefan heiraten, aber es gibt auch die Freiheit Kanadas und Wilhelms Enkel Robert, der ihre Leidenschaft fürs Schreiben und die Kunst teilt.

Die Briefe werden sehr wichtig für Christine. Je mehr man von den Briefen liest umso intensiver wird die Geschichte der Vergangenheit und Christine lässt sich von ihnen leiten. Es ist schön zu lesen, wie sie dadurch ihre Unsicherheit verliert, selbstbestimmter wird und in einer einsamen Hütte im Yukon ganz zu sich selbst findet.

Der Roman leidet an der Vorhersehbarkeit, aber der Prozess, zu sich selbst zu finden ist interessant genug. Reizvoll auch der Schauplatz Kanada mit Montreal, dem Yukon und Vancouver. Wer Kanada liebt, bekommt Sehnsucht danach.

Joanna Martin hat einen ganz angenehmen Roman geschrieben.