Wohltuend für die Seele

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schmabbi54 Avatar

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Christine kehrt in ihre alte Heimat zurück, weil ihr Freund dort ein Geschäft betreibt und die Großmutter in einem Altenheim lebt und Christine sich mehr um sie kümmern will. Am Tag ihres Umzugs verstirbt Christines Großmutter und hinterlässt ihr einen Stapel Briefe, den sie dem Empfänger aushändigen oder, falls er nicht mehr lebt, auf seinem Grab niederlegen soll. Der Empfänger ist der frühere Geliebte der Großmutter, der nach Kanada ausgewandert ist. Christine macht sich auf den Weg nach Kanada und lernt in dem von der Großmutter angegebenen letzten Wohnort den Enkel des Geliebten kennen. Die beiden wollen gemeinsam den letzten Wunsch der Großmutter erfüllen.
Noch nie habe ich einen Roman gelesen, der mich vom ersten bis zum letzten Wort so gefangen genommen hat. Man könnte sich fragen, was man noch über die Liebe schreiben sollte, es ist doch schon so viel geschrieben worden. Von daher war auch vieles in dem Roman vorhersehbar. Aber mich hat das nicht gestört. Es ging der Autorin vermutlich auch nicht darum, aufzuzeigen, welche Hindernisse sich Christine in den Weg hätten stellen können. Für mich wirkte z.B. das Erlebnis mit dem Bären nicht ganz passend; als wenn es hinein platziert wurde, um etwas Dramatik zu zeigen. aber auch das stört nicht weiter. Das Thema war ja ein anderes. Die Geschichte ist so einfühlsam beschrieben, dass ich einfach nicht aufhören wollte zu lesen und mich zu Unterbrechungen zwingen musste. Je näher ich dem Ende kam, desto trauriger wurde ich und hätte am liebsten noch Hunderte von weiteren Seiten lesen mögen. Auch wenn die Geschichte ein Ende hat, man könnte sie noch viel weiter schreiben, aber dann wäre es nicht mehr die Geschichte der Großmutter.
Ein Liebesroman, den ich nur weiter empfehlen kann. Für mich war es absolut ein Highlight und wohltuend für die Seele.