Deiner Seele Grab – Pflegerin, Zugehfrau oder …..

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stefan_c Avatar

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Cover:
Das Cover zeigt eine Landschaft, versunken im Schnee, ein Unwetter scheint aufzuziehen.
Leseeindruck:
Zu Beginn der Leseprobe werden wir Zeuge einer polizeilichen Vernehmung. Anwesende Personen sin Kommissar Dühnfort, seine Kollegin Kirsten und die bekannte Fernsehmoderatorin Katja Behringer. Sie steht unter dem Verdacht Manuel Ruge, mit dem sie ein Verhältnis hatte, ermordet zu haben. Manuel Ruge starb an einer Unverträglichkeit gegenüber einer Antibiotika, an der er schon zweimal fast gestorben wäre. Ausgerechnet dieses Antibiotika hat sich Katja Behringer verschreiben lassen und angeblich nach zwei Tabletten die Behandlung abgebrochen und die Tabletten entsorgt.
Im Laufe der Vernehmung verlässt seine Kollegin kurz das Verhörzimmer. Es kommt zu einem Wortgefecht und anschließendem Gerangel, in deren Folge beide zu Boden stürzen. Mit fatalen Folgen, Katja Behringer bricht sich den Arm, schlägt jedoch weiter auf den Kommissar ein und schreit um Hilfe. Der herbeieilende Polizeiobermeister Arnold Gerstner beschuldigt Dühnfort daraufhin der polizeilichen Gewalt. Dühnfort denkt sofort an einen Racheakt seines Kollegen, der bei einer anderen Ermittlung, dem Selbstmord einer gewissen Marlis Schäfer, versagt hatte.
Er schreibt direkt seine Sicht der Dinge nieder und leitet sie an seinen Chef und die Abteilung für interne Ermittlungen weiter. Im Anschluss begibt er sich nach Hause, seine Freundin Gina muss noch länger arbeiten, das Essen aus dem Kühlschrank fällt ihm aus den Händen. Einfach ein perfekter Tag, er könnte sich jetzt volllaufen lassen aber er beschließt, obwohl er sonst kein großer Sportler ist, Joggen zu gehen.
Als nächstes lernen wir Elena kennen, eine Zugehfrau die den Räumlichkeiten einer „Kommandantin“ Ordnung schaffen soll. Sie erkundet die Wohnung, verschafft sich einen Überblick über Wertgegenstände, vergreift sich nicht an ihnen. Einen 10 Euro-Schein, der in der Ritze vom Bett steckt überreicht sie sogar der Kommandantin. Anscheinend hat sie einen Plan, sie spielt nur die Rolle der „Putzfrau“, die schlecht Deutsch spricht und dringend auf Arbeit angewiesen ist.
Lara Lenz ist die dritte Protagonistin die wir kennen lernen. Lara Lenz kümmert sich liebevoll um ihren an Demenz erkrankten Vater. Dieser liegt nach einem Sturz im Krankenhaus und wird ärztlich versorgt. Dr. Wernicke, der behandelnde Arzt weißt Lara auf die immer schwerer werdende Situation ihres Vaters hin und das sie auf längere Sicht die Pflege nicht mehr alleine stemmen kann. Ihre Geschwister Franzi und Achim sind ihr keine große Hilfe. Franzi ist selbstständig und hat neben ihrem Cafebetrieb noch ein Verhältnis, Achim möchte anscheinend die Vormundschaft über seinen Vater erlangen, ist er scharf auf sein Geld?
Als Lara anschließend nach Hause kommt stellt sie fest, dass jemand bei ihr eingebrochen ist. Die Wohnung wurde durchsucht, aber anscheinend fehlt nichts.
Fazit:
Inge Löhnig schreibt in einem leichten, flüssigen Stil. Die Atmosphäre im Verhörzimmer war förmlich zu spüren und man konnte sich gut in die Akteure hinversetzen.
Drei Stränge die zu einer Geschichte gehören, noch ergeben diese jedoch keinen wirklichen Zusammenhang. Möglicherweise geht es um mehr als nur um einen Mord.
Demenz, Pflegenotstand sind Themen, die momentan im Fokus stehen.