Der Weg des Helden

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wolfgangb Avatar

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Zunächst sticht der Titel ("Deiner Seele Grab") ins Auge, der mit seinem antiquiert wirkenden attributiven Genitiv eine Referenz auf den Beginn der Reihe um Kommissar Dühnfort ("Der Sühne Sold") darstellt. Inzwischen ist die Figur wohl etabliert, hat bereits fünf Fälle erfolgreich gelöst und muß ihr Können nicht mehr unter Beweis stellen. Dem Narrativ der Serie folgend, ist es also durch aus vertretbar, ja, sogar erwartet, den Leser direkt in die Szenerie zu werfen.

Jedoch - und auch hier gehorcht die Autorin dem Gesetz der Serie - wird der Held nicht beim Brillieren beobachtet, sondern bei seinem unausweichlichen Scheitern. Während er also in seiner Ecke taumelnd um neue Kräfte ringt, braut sich in der Wohnung einer alten pflegebedürftigen Dame ein neues Unglück zusammen, das der metaphysisch angehauchte Prolog bereits düster andeutet ...