Kommissar Dühnforts sechster Fall

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kimvi Avatar

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Der Einstieg in den aktuellen Fall verläuft für Kommissar Dühnfort alles andere als reibungslos. Denn bei einer Befragung, in der es sich langsam herauskristallisiert, dass die vermeintliche Zeugin vielleicht doch mehr mit dem Tod von Manuel Ruge zu tun hat, als zunächst gedacht, tappt Dühnfort in eine Falle. Denn als die beiden für einen kurzen Moment alleine im Vernehmungsraum sind, nutzt die Frau die Gunst der Stunde und geht auf ihn los, um eine Situation zu provozieren, die sie für sich nutzen kann. Ihr Plan geht auf, denn bei dem Gerangel zieht sie sich einen offenen Bruch zu. Da die Dame für die Medien arbeitet, weiß sie das geschickt für sich zu nutzen. Dühnfort versucht zu retten, was noch zu retten ist.

Danach beobachtet man die Putzfrau Elena, die bei ihrer Arbeitgeberin die Bargeld- und Wertsachenverstecke auskundschaftet. In einem weiteren Handlungsstrang lernt man Clara kennen, die sich mit der Krankheit ihres Vaters und den Folgen auseinandersetzen muss. Denn Claras Vater leidet an Demenz, die bereits erschreckende Ausmaße angenommen hat. Am Ende der Leseprobe scheint sich jemand unberechtigt Zutritt zu Claras Reich verschafft zu haben. Wer mag das wohl gewesen sein und was hat er gesucht?

Da ich vor wenigen Wochen erst den fünften Fall dieser Reihe gelesen habe, ist bei mir der Bezug zum Berufs- und Privatleben von Tino Dühnfort noch ziemlich frisch. Das Wiedersehen mit der erst kürzlich zum Team gestoßenen Kirsten hat mir gut gefallen. Ich würde gerne erfahren, wie es mit ihr beruflich und privat weitergeht. Denn diese Protagonistin ist ja noch ziemlich ausbaufähig. Sie wirkt auf den ersten Blick recht kühl und distanziert, doch ich denke, dass das nur Fassade ist. Im letzten Band hat man ja auch bereits erfahren, dass sie in ihrem Privatleben einiges mitmachen musste. Die Beziehung zwischen Dühnfort und Gina wirkte im Vorgänger deutlich gefestigt. Ich bin gespannt, ob das nun auch so weitergeht.

Der Klappentext zu den aktuellen Ermittlungen klingt sehr interessant. Die verschiedenen Handlungsstränge scheinen auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben, doch dieser Eindruck wird sich bestimmt bald wandeln. Wer mag wohl ein Interesse daran haben, die alten Menschen zu "erlösen"? Und welche Folgen wird das Gerangel im Vernehmungsraum für Dühnfort haben? Natürlich bin ich auch brennend daran interessiert zu erfahren, was Elena da wohl auskundschaftet und wann sie ihre Kenntnisse nutzen wird. Hat sie etwas mit den Morden an den älteren Menschen zu tun?

Meine Neugier ist durch die Leseprobe auf jeden Fall geweckt. Der Einstieg in die Ermittlungen ist mir problemlos gelungen. Inge Löhnig gelingt es auch in diesem Band wieder die Szenen so zu beschreiben, dass man sie lebhaft vor Augen hat. Ich bin gespannt, auf die Dinge, die Dühnfort im Zuge der Ermittlungen aufdecken wird.