Tonio is back

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
harakiri Avatar

Von

Endlich ist sie wieder da: Inge Löhnig mit ihrem Kommissar Dühnfort. Doch für diesen scheint es kein guter Tag zu sein: bei einem Verhör verletzt sich die Verdächtige schwer und beschuldigt Dühnfort, sie geschlagen zu haben.

Im nächsten Kapitel treffen wir Elena, die bei einer älteren Dame die Wohnung putzt. Doch sie scheint nichts Gutes im Sinn zu haben.


Zuerst scheinen diese beiden Handlungsstränge ja nicht viel miteinander zu tun haben, doch Inge Löhnig wäre nicht Inge Löhnig, wenn sie es nicht meisterhaft verstünde, die Handlung um die verletzte Journalistin, die ihren Ex-Lover mit Antibiotika getötet haben soll und die um Elena, die Wohnungen nach Wertsachen durchsucht, meisterhaft zu verknüpfen.

Ich bin Fan der ersten Stunde von der Autorin und Tonio Dühnfort. Mit ihm ist ihr aber auch ein sehr starker Charakter gelungen. Tonio ist ein integrer Polizist, der dennoch auch vor unangenehmen Methoden nicht zurückschreckt und der auch in seinem Privatleben schon einiges mitgemacht hat, ohne daran zu zerbrechen. In der vorliegenden LP gefällt mir aber vor allem der Charakter der „Generalin“. Ich habe sie beim Lesen förmlich vor mir gesehen, wie sie ihre Putzfrau anschnarrt und ihr das Rauchen verbietet oder wie sie schalkhaft 10 Euro zwischen Bett und Wand versteckt, um Elenas Ehrlichkeit zu testen.

Diese Kleinigkeiten machen für mich gute Bücher aus. Von triefendem Blut kann jeder schreiben; dass man Spannung aber auch ohne dieses aufbauen kann gelingt nicht jedem Autoren. Frau Löhnig ist allerdings mein Garant für spannende Fälle.