Viel Potential, macht Lust auf mehr!

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karrrtigan Avatar

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Das Buch bietet einen sehr interessanten Einstieg, der Lust auf mehr macht! Die Geschichte wird erzählt aus den Erinnerungen einer alten Frau, die auf ihr Leben zurückblickt. Diese persönliche Sichtweise und der introspektive Schreibstil sorgen dafür, dass man sich schon sehr früh mit der Hauptfigur Elisabeth identifiziert und an ihrem Schicksal interessiert ist.
Die Geschichte wird aus der Sicht der alten Elisabeth als Erinnerung an ihr Leben erzählt, was zusätzlich den Vorteil bietet, dass sie die politischen Verwicklungen der Zeit nicht nur aus ihren damaligen Erlebnissen erzählt, sondern auch rückblickend beurteilen kann mit allem, was sie später erfahren hat. Ich habe bislang den Eindruck, dass der geschichtliche Aspekt ein wichtiger, ernstzunehmender Aspekt des Romans ist, und (hoffentlich) nicht nur als Vorwand für die romantischen Verwicklungen dient.

Die in der Zusammenfassung angekündigte Romanze spielt auf diesen ersten Seiten noch keine Rolle. Es werden ein paar Hinweise für den Leser gestreut, dass der Mann, den Elisabeth geheiratet hat, womöglich schwul ist. Sollte sich dies bewahrheiten ist auch das ein interessanter Aspekt, von dem ich hoffe, dass er im Kontext der Zeit und der Kultur, in der das Buch spielt, angemessen beleuchtet wird.

Ich habe bisher noch kein Buch gelesen, welches die Nazizeit im Zusammenhang mit der japanischen Kultur beleuchtet, sodass das für mich ein ungewöhnlicher literarischer Ansatz ist, der auf der Stelle mein Interesse weckt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Leseprobe eine Menge Potential für spannende Charakter- und Handlungsentwicklungen aufweist und ich bin sehr gespannt auf ein Buch, was diese Dinge ernst nimmt und sie hoffentlich nicht nur als Vorwand für eine austauschbare dramatische Driecksbeziehung verwendet.