Dickens des 21. Jahrhunderts
Barbara Kingsolvers „Demon Copperhead“ muss den Vergleich zu Dickens wirklich nicht scheuen.
Zunächst war ich skeptisch, ob eine hierzulande recht unbekannte Autorin, die bereits im vorangestellten Zitat auf ihr literarisches Vorbild verweist, ebenso empathisch Leben und Leiden des Protagonisten darstellen könnte wie Dickens – noch dazu mit der Verlagerung des Settings vom England des 19. Jahrhunderts in die Appalachen von heute. Auch das Cover verrät zunächst nichts über den folgenden Roman, obschon die Farbkontraste recht ungewöhnlich daherkommen und zumindest ein diffuses Interesse hervorrufen.
Doch dem Sog von Kingsolver kann man sich nur schwer entziehen (was auch der Übersetzung von Dirk van Gunsteren zu danken sein dürfte): Bedacht gewählte Adjektive wechseln sich mit nüchternen Beschreibungen von Figuren und Landschaften ab, sodass man als Leser nur staunend zusehen kann, wie die Seiten der Leseprobe vorüberziehen, während man sich in der bildlichen Sprache dieses Meisterwerks verliert.
Man darf sich schon jetzt auf die verbleibenden knapp 800 Seiten freuen und die Tage bis Februar zählen!
Zunächst war ich skeptisch, ob eine hierzulande recht unbekannte Autorin, die bereits im vorangestellten Zitat auf ihr literarisches Vorbild verweist, ebenso empathisch Leben und Leiden des Protagonisten darstellen könnte wie Dickens – noch dazu mit der Verlagerung des Settings vom England des 19. Jahrhunderts in die Appalachen von heute. Auch das Cover verrät zunächst nichts über den folgenden Roman, obschon die Farbkontraste recht ungewöhnlich daherkommen und zumindest ein diffuses Interesse hervorrufen.
Doch dem Sog von Kingsolver kann man sich nur schwer entziehen (was auch der Übersetzung von Dirk van Gunsteren zu danken sein dürfte): Bedacht gewählte Adjektive wechseln sich mit nüchternen Beschreibungen von Figuren und Landschaften ab, sodass man als Leser nur staunend zusehen kann, wie die Seiten der Leseprobe vorüberziehen, während man sich in der bildlichen Sprache dieses Meisterwerks verliert.
Man darf sich schon jetzt auf die verbleibenden knapp 800 Seiten freuen und die Tage bis Februar zählen!