Etwas in mir erinnert sich und wird nicht vergessen

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avathea Avatar

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Bei dem Buch "Denk an mich in der Nacht" scheint es sich, auf die Leseprobe und die Buchbeschreibung bezogen, um einen mysteriösen, spannenden und für mich neuartigen Vampirroman zu handeln, der sich von anderen Vampirgeschichten abhebt. Soweit ich das bisher beurteilen kann gelingt es der Autorin Joanne Harris dieses Genre neu aufzuziehen und dabei geheimnisvoller vorzugehen als andere Autoren, die sich dem Mythos Vampir verschrieben haben. 

Entwickelt wurden zwei Erzählstränge, wobei der erste ab dem Jahr 1947, in dem Rosemary zum ersten Mal erscheint, ansetzt und der zweite die Gegenwart mit der Malerin Alice und ihrem Exfreund Joe aufzeigt. Der erste wird in der Ich-Form erzählt und beschreibt die mysteriösen Anfänge und das vermeintliche Ende von Rosemary. Die gegenwärtige Geschichte um Alice ist in der dritten Form Singular geschrieben, was wiederum die Abgrenzung zum Ich-Erzähler skizziert, aber gleichzeitig, durch Rosemary, auch die Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart herstellt.

Die Leseprobe konnte bereits eine untergründige und mysteriöse Spannung erzeugen, die dazu führt, dass man als Leser unbedingt erfahren möchte, was für Geheimnisse im Laufe der Geschichte zu Tage treten werden. Welche Art von Vampirin ist Rosemary? Wie geht es mit Alice weiter? Wird sie Joe retten können und das Geheimnis um Alice lüften? Was ist es, was sich in Rosemary erinnert und nicht vergessen wird? Meine Neugier ist auf jeden Fall mehr als geweckt und ich bin gespannt, ob sich meine Vermutung, dass dies kein klassischer Vampirroman ist, bestätigen wird.