Jedes Genre hat die Leser, die es verdient........

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philipp.elph Avatar

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............so ist es offensichtlich auch bei Vampirromanen.

Ich persönlich kann den derzeitigen Hype nicht verstehen. Da ich jedoch mit meiner Vorliebe für Kriminalromane im Glashaus sitze, möchte ich nicht den Stein in die Richtung der Vampirstory-Liebhaber werfen.

Polanskis Tanz der Vampire, der Film hat mich begeistert, weil er nicht so verbissen die Klischees des Milieus der Untoten gezeigt hat, sondern mit feinem Humor und Ironie die Sippe der vor Knoblauch Flüchtenden gezeichnet hat.

Der derzeitigen Begeisterung für die Bisse zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten kann ich mich nicht anschließen, aber damit habe weder ich ein Problem noch meine lieben Kolleginnen, die die Bücher und Filme wie Blut vampirhaft in sich hinein saugen.

Joanne Harris ist es jetzt jedoch gelungen, mich mit Grauen von der Szene, wenn sie denn so beschrieben wird, völlig abzuwenden.

Ein so kitschiges, klischeehaftes Werk - solche "grauenvollen Verzückungen" wie sie in der Einleitung schreibt -, erinnern mich an das Niveau von schnulzigen Groschenromanen der 50iger des vorigen Jahrhunderts.

Aber sei's drum, ich gönne Joanne Harris den Erfolg und den LeserInnen von "Denk an mich in der Nacht" ein verzücktes Grauen.