Ratlosigkeit

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sabatayn76 Avatar

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Die Leseprobe lässt mich etwas ratlos zurück. Will ich weiterlesen? Oder lieber doch nicht? Das bisher Gelesene empfand ich als eine (eher unschöne) Mischung aus sprachlicher Einfachkeit und Unstrukturiertheit.

Ich bin prinzipiell kein Fantasy-Leser und lege größten Wert auf Glaubwürdigkeit und Authentizität. Jedoch bin ich ein großer Freund des Magischen Realismus, solange er stilistisch überzeugend und glaubwürdig eingesetzt wird. Meine bisherige Erfahrung ist, dass nur wenige Autoren es sicher beherrschen, Realität und Fiktion zu verweben. Glaubwürdigkeit oder die Fähigkeit, eine magische, geheimnisvolle Stimmung aufzubauen, haben mir in der Leseprobe eindeutig gefehlt.

Bereits bei Chocolat ist der Funke nicht übergesprungen - obwohl mir der Film ganz gut gefallen hatte, habe ich zum Buch keinen Zugang finden können. Vielleicht gelingt es der Autorin in 'Denk an mich in der Nacht' noch, das Ruder herum zu reißen. Meine Befürchtung ist, dass das Buch weder literarisch noch atmosphärisch viel zu bieten hat. Vielleicht urteile ich auch zu schnell, denn die Leseprobe war recht kurz und allzu viel passiert ist noch nicht. Möglicherweise ist das Buch aber auch nur der halbherzige Versuch, eine mystische Welt auferstehen zu lassen.

Ich bin dennoch gespannt auf den weiteren Verlauf und ob es noch eine schöne Vampirgeschichte mit Herzschmerz und dem typischen Flair wird.