Verheißungsvoller Anfang

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regenprinz Avatar

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Joanne Harris ist mir seit "Chocolat" ein Begriff. Ich war sehr gespannt, wie sie das inzwischen ja so jämmerlich ausgelutschte Vampir-Thema umsetzen würde und ich wurde nicht enttäuscht.

Gekonnt springt sie zwischen zwei Zeitebenen und mehreren Handlungssträngen hin und her und schafft es, überall Spannung aufzubauen und erste Verknüpfungspunkte anzudeuten. Hier hoffe ich als Leserin nun natürlich auf eine komplexe, ggf. anregend verschachtelte Geschichte - der Anfang spricht jedenfalls dafür!

Die einzelnen Szenen sind sehr anschaulich geschildert, die Figuren wirken lebendig und in ihrem Verhalten nachvollziehbar. Die jeweils leicht "verklärte" Darstellung der rothaarigen Schönheit ist nicht überzogen, sondern sorgt für mystische Spannung und einen unheilsschwangeren Unterton. Und auch wenn die Ich-Erzählerin bereits angekündigt hat, dass "nichts wieder gut wird", nimmt das keinesfalls die Lust auf die Geschichte. 

Fazit: Ein Romananfang, der mir richtig gut gefallen und mich mächtig neugierig auf das Buch gemacht hat.