Wie ein wunderschöner Traum...

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gisel Avatar

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Ein Vampir-Roman von Joanne Harris? Bisher habe ich diese Sorte Bücher links liegen lassen, sie haben mich nicht interessiert. Deshalb habe ich auch leicht gezögert, als ich in der Ankündigung las, dass Harris’ neues Buch eben ein solcher Vampir-Roman sein soll.

Doch ich liebe ihren Erzählstil, und so habe ich mich doch an die Leseprobe getraut. Und siehe da, Joanne Harris hat mich schnell wieder eingefangen. Zwei Handlungsstränge werden vage miteinander verknüpft, durch Rosemarys Grab, an das den Leser sowohl der Erzähler des Tagebuchs wie auch Alice führen. Noch ist vieles verworren, man ahnt nur, dass Rosemary beide lenkt oder zumindest zu lenken versucht.

Wie in einem Traum bin ich in diese Erzählung gerutscht. Ich möchte weiterträumen, möchte mich einlullen lassen von Joanne Harris wunderschönen Erzählstil, möchte wissen, was es mit Alice und Joe und dessen neuer Freundin auf sich hat und wie das Tagebuch in die Geschichte hineinspielt und wie Rosemary die Fäden zieht, obwohl sie doch schon längst verstorben ist, aber ich sehe ihr Grab vor mir und wie sie Alice zu neuen Bildern inspiriert…

Huch, die Leseprobe ist schon zu Ende? Wer hat mich denn so unsanft aus meinem Traum geweckt? Her mit dem Buch, lasst mich träumen, lasst Harris weitererzählen…

„Denk an mich in der Nacht“ steht nun felsenfest auf meiner Leseliste. Es verspricht schöne Lesestunden, die wie im Traum vergehen werden.