Denk an mich in der Nacht

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ealwyn Avatar

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In diesem Buch gibt es Vampire - für Fantasyfans immerhin ein Plus. Es mangelt auch nicht an bildlichen Vergleichen und anschaulich beschriebenen Situationen und dem unweigerlichen Maß Grusel. Leider, leider, ist das meiner Meinung nach nicht genug, um ein gutes Buch auszumachen. Die Charaktere sind ganz in Ordnung, es ist niemand zu langweilig und bisweilen konnte ich auch echtes Interesse aufbringen, aber wirklich fesselnd? Fehlanzeige. Wirklich schade, denn das Cover ist gut, auch die Story hat Potential.

Alice, die Hauptperson, ist eine junge Frau mit wenig Kontakt zur Außenwelt. Sie trauert ihrer großen Liebe Joe hinterher, aber der ist gar nicht so perfekt, gar kein so toller Mann wie sie sich gern vorstellt. Im Umgang mit ihr ist er nicht gerade höflich. Das zeigt sich auch, als er seine neue Flamme, eine überirdische, extrem scheue Schöne, bei Alice unterbringt. Von diesem Moment an läuft alles schief oder zumindest außerhalb der geregelten Bahnen: Alice hat seltsame Träume, die sich beängstigend real anfühlen und entwickelt eine regelrechte Besessenheit für die Figur der Ophelia aus Shakespeares Hamlet, die sie in ihren Gemälden verewigt. Alice ist Malerin, allerdings nur leidlich erfolgreich. Es ist, als wären überall Schatten: in ihrem Haus, auf dem Friedhof, generell in ihrem Leben. Da sind Andeutungen so wie Stimmen aus dem Zimmer der anderen Frau, die Alice die Haare zu Berge stehen lassen. Und diese Stimmen beschäftigen sich mit ihr!
Über allem schwebt ein Hauch der Gefahr - und des Todes...

Debütroman einer Autorin, die Potential hat, der es auch an Fantasie nicht fehlt - aber es läuft sich sehr, wenn nicht extrem, langsam an.