Mittelmäßiges Debut einer bekannten Autorin

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spaghettimonster Avatar

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Mittlerweile ist Joanne Harris eine bekannte Autorin, dies ist ihr Erstlingswerk. Harris behandelt das Thema Vampire sehr klassisch, ohne sich dabei auf ein konkretes Bild festzulegen.


Das Buch ist in zwei Erzählstränge gegliedert, die erst ganz am Ende zusammenlaufen. Zum einen gibt es Daniel, der kurz nach dem 2. Weltkrieg in Cambridge ein junges Mädchen vor dem Ertrinken rettet. Rosemarie ist rothaarig, wunderschön und von der Welt verlassen. Daniel verliebt sich in sie und ist ihr vollkommen hörig.


Dann gibt es noch Alice, die im heutigen Cambridge lebt und immer noch ihrem Exfreund Joe hinterhertrauert. Doch Joe hat eine neue Freundin – Ginny. Ginny ist rothaarig, wunderschön und auch sie scheint von der ganzen Welt verlassen zu sein. Aber schnell merkt Alice, dass Ginny zwei Seiten hat. Alice ist eifersüchtig und enttäuscht, gleichzeitig möchte sie Ginny zur Freundin haben.


Insgesamt ist dieses Buch gut geschrieben. Die beiden Perspektiven kann man einerseits durch die Sprache, andererseits durch die Kapitelüberschriften gut auseinander halten. Die Charaktere werden gut ausgearbeitet, an manchen Stellen hat das Buch aber durchaus Längen. Das Einzige, was mich an dem Buch gestört hat ist, dass man so gut wie nichts über Vampire erfährt. Die Dinge, die erklärt werden (z.B. wie man eine Vampir tötet und von den Toten zurückholt) wirken fast zu einfach, das meiste bleibt einfach ungeklärt. Hier hätte ich mir mehr gewünsch.