Vorhersehbar

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snuuuke Avatar

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Die Geschichte beginnt mit dem jungen Daniel Holmes, der im Cambridge des Jahres 1947 eine wunderschöne, junge, rothaarige Frau vor dem Ertrinken im Fluss bewahrt: Rosemary. Während auch er sich von ihr übernatürlich angezogen fühlt, ist es aber sein Freund Robert, in den sie sich schließlich verliebt. Doch schon bald muss Daniel sehen, dass Rosemarys Fassade ein dunkles Geheimnis bewahrt...

Zeitgleich wird von der jungen Malerin Alice berichtet, der in der Gegenwart die neue Freundin ihres Exfreunds Joe vorgestellt wird: ein schüchternes Mädchen mit zerzausten roten Haaren, die bei jedem sofort den Beschützerinstikt weckt. Doch ganz geheuer ist ihr Virginia ("Ginny") nicht, die noch dazu ein paar Tage in ihrer Wohnung verbringen soll...

Schon bald werden die beiden erst so unterschiedlichen Geschichten verknüpft und wer anfangs noch meint, die Überschriften "Eins" und "Zwei" kennzeichnen die Kapitel wird bald überrascht. Leider fand ich, dass die vergangene Geschichte viel detailvoller beleuchtet wurde als die Gegenwart, die mich persönlich mehr interessiert hätte. Die ersten Seiten ziehen sich ein wenig in die Länge, wo man doch durch den anhalten Vampir-Trend und jede Menge Andeutungen schon schnell erahnen kann, was es mit Rosemary auf sich hat. Dann entwickelt sich eine recht spannende Geschichte um dunkle Mächte, Verlangen und Grausamkeit - schön sind vor allem Daniels Schilderungen aus der Ich-Perspektive, der das Grauen aus erster Hand miterlebt. Das Ende hat sich dann aber für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen...

Der Schreibstil ist etwas ausschweifend, hat mir im Großen und Ganzen aber gut gefallen - bis auf die Tatsache, dass bestimmte Ausdrücke und Redewendungen immer wieder wiederholt werden.

Alles in allem ein gutes Buch mit einer leider zu absehbaren Geschichte...