Wenn die Erinnerung erweckt wird...

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smilingkatinka Avatar

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Joanne Harris' Buch " Denk an mich in der Nacht" fällt einem sofort ins Auge. Das Hardcover Buch hat einen faszinierenden Schutzumschlag. Eine wunderschöne rothaarige Frau liegt unter einer roten Decke. Ihre wallenden Haare nehemn das halbe Cover ein. Außerdem ist das Cover durch eine transparente aufgedruckte Blumenranke geschmückt.  Dieses Buch macht sich gut auf jedem Gabentisch. Wer sich am Cover sattgesehen hat, kann sogleich in die Story eintauchen.

Diese besteht aus zwei Handlungssträngen. Zu Anfang verwirrt es etwas, dass alle kapitel entweder mit Eins oder Zwei anfangen, aber man merkt schnell, dass die Kapitel Eins in der Vergangenheit spielen. 1947 rettet Daniel Holmes die ertrinkende Virginia Ashley aus den Fluten der Cam. Er verliebt sich sofort in die rothaarige Schönheit, die eine geheimnisvolle Ausstrahlung hat. Doch während er seine bei der Rettungsaktion zugezogene Erkältung auskuriert, verliebt sich sein bester Freund Robert in Rosemary udn die beiden werden ein Paar. Der loyale Daniel hält dennch zu den beiden und kommt nach und nach hinter Rosemarys düsteres Geheimnis. Er dringt gar zu tief in ihr Geheimnis ein.

Geschichte Zwei scheint auf den ersten Blick nicht viel mit der anderen Geschichte zu tun zu haben. Die einsame malerin Alice, die nur mit ihren Katzen zusammenlebt, ist noch nicht ganz über die Trennung von ihrem Ex Joe hinweg. Sie ist ganz bestürzt, als sie Joe mit einem anderen Mädchen sieht. Dennoch sagt sie zu, als Joe sie bittet, seine neue Freundin Virginia = Ginny für einige Tage bei sich aufzunehmen. Ginny ist ein schüchternes rothaariges Mädchen, das iorgendetwas zu verbergen scheint. Doch was? Alice macht sich auf die Suche nach Ginnys Geheimnis und gerät selbst in Gefahr.

Nach und nach erfährt der Leser, wie die beiden Geschichten miteinander verwoben sind.

Da Geschichte Eins in der Ich-Perspektive und Geschichte Zwei von einem Erzähler geschrieben sind, fällt es beim lesen leicht, die beiden Geschichten auseinanderzuhalten. Beide Geschichten sind spannend und flüßig erzählt und beinhalten teilweise blutrünstige Abschnitte. Auch ohne der Erwähnung des Wortes Vampier, ist schnell klar, dass es sich um einen Vampierroman handelt. Die GEschichten sind ausgereift und schaffen es, den leser zu fesseln. Am Ende wird die ganze Geschichte aber sehr verworren und ich habe nicht mehr so richtig verstanden, was eigentlich passiert. Da es aber ein fantasyroman ist und man eben Vampiere nicht wirklich verstehen kann, hat mich das nicht weiter gestört, sondern es hat eher zum Charme des Buches beigetragen.

Leider merkt man doch, dass es der Debütroman von Joanne Harris war und ich finde, man kann ihn keineswegs mit Chocoat vergleichen. Auch wenn die Handlungsstränge ausgereift sind, gibt es doch einige Ungereimtheiten und Unklarheiten und auch den Schluß hätte man besser lösen können. Aber das Buch hat definitiv seinen Charme. Ich habe es gerne gelesen, auch wenn es nicht zu den Büchern gehört, bei denen man am Schluß am Liebsten sehr langsam lesen würde, damit man noch lange in der Romanwelt verweilen kann. Was ich auch sehr unglücklich gewählt finde, ist die Übersetzung des Titels. Aber dafür kann die Autorin ja nichts