Ein wichtiges Thema, für mich fast schon zu greifbar

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dark rose Avatar

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Mian und sein Bruder Jano sind anders. Als Mian ein Kind war, setzten seine Eltern alles auf eine Karte, um sein Leben zu retten. Es hat funktioniert, aber die beiden Brüder zahlen einen hohen Preis dafür. Die Geister haben Mian das Leben gerettet, aber nun sind sie mit ihnen verbunden und die Geister vergessen nie.

Amy hat das Wichtigste verloren. Sie trauert und schafft es einfach nicht, diese Trauer zu überwinden. Mian spürt ihren Schmerz und möchte ihr helfen. Die Chance dazu erhält er durch einen Segeltrip in der Karibik. Doch die insgesamt fünf jungen Menschen ahnen nicht, dass dieser Trip ihr Leben in Gefahr bringen wird.


Ich habe mich ehrlich gesagt mit diesem Buch schwergetan. Ich fand die Idee super mit Mian und Jano und ihren „Gaben“. Sie taten mir schrecklich leid, weil sie so viel durchmachen mussten, aber ich fand es auch faszinierend.
Die restliche Handlung war nicht einfach für mich. Amys Schmerz ist so allumfassend, dass man als Leser aufpassen muss, sich davon nicht selbst auffressen zu lassen. Sie tut einem so leid und man wünscht sich, dass ihr geholfen wird.

Mit den restlichen Charakteren bin ich nicht warm geworden. Marie, Jayden, Ben und Collin waren für mich irgendwie nur schwer greifbar. Ab und an war ich bei ihnen, aber immer nur sehr kurz, dann konnte ich sie schon nicht mehr verstehen.

Die Handlung auf dem Schiff war nicht wirklich meins. Da hat sich das Buch in eine ganz andere Richtung entwickelt, als ich es vermutet hatte. Ja, es war interessant, aber es schwebte trotzdem diese Düsternis über allem. Ich kann das nicht gut erklären, ohne zu spoilern, deswegen muss ich so wage bleiben.
Die Wendung war nicht wirklich meins, ich fand sie so deprimierend, ebenso, wie das Ende. Ich hätte es mir anders gewünscht. Es passt zum Buch und es macht auch Sinn, keine Frage, aber ich persönlich hätte mir einfach etwas anderes gewünscht.

Den Umgang mit dem Thema „Trauer“ fand ich sehr gut. Man konnte sie richtig spüren und welch eine Last sie sein kann, wie sehr sie einen Menschen erdrücken kann. Das Thema zog sich als roter Faden durch das gesamte Buch. Allerdings war die Trauer für mich fast schon zu greifbar. Ich musste echt aufpassen nicht selbst darin zu versinken. Daher hat mich das Buch auch immer wieder deprimiert. Die Trauer war einfach zu gut dargestellt.


Fazit: Ich hatte irgendwie eine andere Art Buch erwartet. Es hatte wirklich tolle Elemente, wie die beiden Brüder und ihre Gaben, aber auch für mich schwierige Momente.
Ich hatte meine Probleme mit den Charakteren und mit dem Thema „Trauer“, das für mich schon zu greifbar war. Ich musste wirklich aufpassen mich nicht darin zu verlieren.
Die Wendung und das Ende hätte ich mir anders gewünscht. Das ist aber einfach meine persönliche Vorliebe, zum Buch passt beides sehr gut.

Letztlich war das Buch nicht so ganz meins. Ich habe mich damit schwergetan. Von mir bekommt es 3 Sterne.