Geister vergessen nie, wirklich!

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nathalie.mhs Avatar

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Ich habe schon viel von Jessica Koch gehört. Gerade ihre Horizont-Reihe ist ja eingeschlagen, wie eine Bombe auch nachdem im letzten Jahr der Film in die deutschen Kinos kam und eben deshalb waren meine Erwartungen an "Denn Geister vergessen nie" auch hoch. Aber fangen wir am Besten vorne an.

Aufmerksam auf dieses Buch wurde ich durch dieses wirklich wunderschöne Cover. Die Farben harmonieren gut, den Sonnenuntergang möchte man am Liebsten in echt sehen und das Cover macht wirklich neugierig.
Ebenso ist der Klappentext ein wirklicher Knaller! Um was für ein Geheimnis geht es, welcher Pakt wurde geschlossen und warum vergessen Geister nie??

Nun, nachdem ich von Cover und Klappentext so begeistert war, musste ich dieses Buch einfach lesen. Immerhin ist es von Jessica Koch und die soll ja wirklich tolle Geschichten schreiben und das hier klingt ja auch nicht schlecht. Ja, aber dann wurde ich irgendwie enttäuscht.

Etwa bis zur Hälfte des Buches zieht sich die Geschichte sehr lang hin, man weiß nicht so recht was passieren soll, die Dialoge sind anstrengend und die gesamte Geschichte einfach zäh. Erst ab der Mitte des Buches nimmt die Geschichte an fahrt auf, es wird spannend und ergreifend, man fiebert mit und hofft das am Ende doch alles gut wird, nur damit gegen Ende des Buches es wieder skurrile und auch irgendwie komisch wird.
Ich verstehe nicht, warum dieser letzte Teil so passieren musste, wie er passiert ist und auch die Rollenverschiebung macht für mich keinen Sinn so. Ja, das Band wurde getrennt und die Trauer ist stark, aber so wie die Geschichte zu einem Ende kommt fühlt sie sich nicht richtig an.
Die Charaktere waren ok. Amy hat viel durchgemacht und das merkt man auch, ihre Zerrissenheit und ihr Schmerz reichen tief und es tut weh sie so leiden zu sehen. Mian ist ein interessanter Mann, den ich im wahren Leben gerne einmal erleben würde, doch ist seine Wandlung im Buch so gar nicht meins gewesen. Von Jano hätte ich gerne mehr erfahren doch spielt er im Buch meiner Meinung nach eine zu kleine Rolle, obwohl er eine der Schlüsselfiguren ist. Die anderen Charaktere waren nett und passten zum geschehen, doch hätte man dem einen oder anderen auch etwas weniger Ego verpassen können. Es wäre angenehmer gewesen.

Dieses Buch ist eine nette Geschichte, doch hätte sie meiner Meinung nach stärker werden können. Ich weiß nicht, ob dies hier nur ein Prequell sein soll, aber dennoch hätte die Geschichte etwas mehr an stärke verdient gehabt. Deshalb drei von fünf Sternen.