Anders als erwartet

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lealein1906 Avatar

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„Der Abgrund in dir“ war irgendwie ganz anders als erwartet, aber trotzdem mega gut. Wegen dem etwas zu offenem Ende gibt es von mir vier Sterne, aber eine herzliche Leseempfehlung.

Die Hauptperson in dem Buch ist Rachel, die man über einen großen Lebensabschnitt hinweg begleitet. Zuerst ist man mit ihr auf der Suche nach ihrem Vater, dann als Journalistin im Krisengebiet. Nach diesen Ereignissen, wird Rachel von Panikattacken heimgesucht, sodass sie kaum noch das Haus verlässt. Als sie ihren baldigen Ehepartner kennenlernt, scheint das Leben sich wieder einzurenken.

Während das Buch am Anfang einfach interessant ist, wird die zweite Hälfte von Seite zu Seite spannender. Ich konnte wirklich nicht mehr aufhören zu lesen. Die Ereignisse überschlagen sich, nichts ist mehr wie es war und man hat keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Schade nur, dass das Ende sehr offen gestaltet wird. Da hätte ein kleiner Epilog vielleicht nochmal gut getan. An Spannung ist dieses Buch jedoch kaum zu überbieten.

Der Klappentext ist etwas unglücklich gewählt, weil er so etwa die Situation in der Mitte des Buches beschreibt. Das irritiert ein wenig, macht aber auch neugierig. Mich hat es nicht allzu groß gestört, aber ich verstehe, wenn das jemand kritisiert.

Die Charaktere in dem Buch haben mir wirklich gut gefallen, weil sie besonders und außergewöhnlich sind, vielschichtig und manchmal schwer zu durchschauen. Nichts wird dem Leser (und auch Rachel) auf dem Silbertablett präsentiert. In Rachel kann man sich gut reinversetzen, weil man ihre Gedanken und Gefühle kennenlernt. Sie macht wirklich viel durch, da habe ich schnell mit ihre gefühlt. Den Schreibstil fand ich sehr überzeugend und gut zu lesen. Da gab es nichts auszusetzen. Das Buch hat es einfach verdient gelesen zu werden.